13 Millionen im Jahr sind ihm zu viel
Twitter-Chef Elon Musk will Gratis-Essen streichen

Künftig werden Mitarbeitende von Twitter offenbar für ihre Verpflegung zahlen müssen. Am Sonntag kündete Elon Musk an, das gratis Essensangebot wegen zu hoher Kosten streichen zu wollen.
Publiziert: 16.11.2022 um 18:04 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2022 um 08:45 Uhr

Twitter-Chef Elon Musk (51) ist auf Sparkurs: Nachdem er kürzlich 7500 Mitarbeiter entlassen und die übrigen zu 84-Stunden-Wochen verknurrt hatte, streicht er nun auch noch das gratis Essensangebot im Twitter-Hauptsitz in San Francisco. Am Sonntag verkündete Musk auf Twitter, das Verpflegungsangebot sei zu teuer für das Unternehmen. Pro Mitarbeiter habe Twitter rund 400 Dollar ausgegeben. Zusammengerechnet ergäbe das 13 Millionen Dollar jährlich, schätzt der Milliardär.

Für die Firma sei es ein unrentables Geschäft, kostenloses Essen anzubieten. «Es kommt fast niemand mehr ins Büro», schreibt der Twitter-Chef. «Es gibt mehr Menschen, die das Frühstück vorbereiten, als Menschen, die es essen.» Die Küchenangestellten würden nicht einmal mehr Abendessen vorbereiten, da niemand mehr im Gebäude sei.

«Das ist eine Lüge»

Eine regelrechte Debatte begann auf Twitter. «Das ist eine Lüge», antwortet Tracy Hawkins, Twitters ehemalige Vizepräsidentin für Arbeitsumgestaltung, in einem Tweet. Sie habe das Essensprogramm bis vor einer Woche geleitet, schreibt Hawkins, bevor sie kündigte. «Für Frühstück und Mittagessen haben wir 20 bis 25 Dollar pro Tag und Person ausgegeben», berichtet sie. «Dies ermöglichte es den Mitarbeitern, während der Mittagspause und bei Meetings zu arbeiten.» Die Anwesenheit in den Büros habe zwischen 20 und 50 Prozent gelegen.

Mitarbeitende von Twitter müssen offenbar künftig auf die kostenlose Verpflegung am Hauptsitz in San Francisco verzichten.
Foto: AFP
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Musk erwiderte, die Aufzeichnungen zeigen etwas anderes: Die Büroauslastung habe bei 25 Prozent den Höchstwert erreicht. Durchschnittlich läge sie bei 10 Prozent. Einige Nutzer warfen Elon Musk sogar vor, seine Mitarbeitenden aushungern zu wollen. Doch das wurde infrage gestellt: «Glaubt wirklich jemand, dass Unternehmen, die kein kostenloses Mittagessen anbieten, ihre Mitarbeiter ‹aushungern› wollen?», twitterte ein anderer Nutzer. «Ich habe noch nie irgendwo gearbeitet, wo das Mittagessen kostenlos war, aber irgendwie habe ich überlebt.» (hei)

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