15'000 Dollar pro Monat waren ihr zu wenig
Dressurreiterin soll Killer für Ehemann angeheuert haben

Die Ehe eines amerikanischen Paares endete beinahe mit einem Auftragsmord. Die Dressurreiterin Tatyana R. bot einem Bekannten 2 Millionen Dollar, um ihren Mann zu töten. Doch die Sache flog auf. Jetzt muss die Frau für mehrere Jahre ins Gefängnis.
Publiziert: 04.01.2024 um 19:36 Uhr
Tatyana R. lebte einen Lifestyle in Saus und Braus.
Foto: Facebook
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Tatyana R.* (43) bekannte sich vor Gericht schuldig: Die amerikanische Dressurreiterin beauftragte einen Bekannten, ihren Ehemann umzubringen. Dafür bot sie ihm 2 Millionen Dollar. Nun hat sie das Gericht zu über drei Jahren Haft verurteilt.

Alles begann vor über zwölf Jahren. 2011 hatte die Amerikanerin der wohlhabenden Mark R. geheiratet. Er brachte ein Erbe von 25 Millionen Dollar in die Ehe. Das Paar lebte ein Luxusleben in Kalifornien und verkehrte in wohlhabenden Kreisen. Die beiden besassen mehrere Sportwagen, Luxusvillen, Boote und Tiere. Auf Facebook-Bildern posiert R. mit einem Lamborghini oder postet Bilder von ihrer Strandvilla. 

Doch Geld führte auch zu Streit in der Beziehung des Ehepaars: R.s Geschäftsidee einer glamourösen Pferdeshow in San Diego scheiterte. Nach nur wenigen Shows wurden die Auftritte abgesagt, sodass die Darsteller und die Crewmitglieder mit leeren Händen dastanden. Im Mai trennte sich das Paar – allerdings nicht im Guten.

15'000 Dollar Lebensunterhalt waren zu wenig

Die Scheidung landete vor Gericht. R. warf ihrem Ehemann vor, sie vergewaltigt zu haben, während er sie mit einer Waffe bedrohte. Er wiederum behauptete, sie habe eines seiner Häuser angezündet. Wie die «New York Post» schreibt, gab es auch Streit um den Lebensunterhalt. R.s Anwälte sollen die 15'000 Dollar Lebensunterhalt im Monat ausgeschlagen haben. In einem Gerichtsdokument heisst es, «die Ehefrau leidet unter extremen finanziellen Belastungen». Schliesslich sei sie Monatsausgaben von 50'000 Dollar gewohnt. 

Im August 2023 klickten bei Starbucks die Handschellen, R. wurde verhaftet. Der Bekannte hatte ihrem Ehemann verraten, dass sie ihn für den Mord an ihm bezahlen wollte. Daraufhin alarmierte der Mann die Polizei. Ein verdeckter Ermittler fand bei R. eine Anzahlung an den Bekannten und drei Schusswaffen. 

Vor Gericht sagte R.s Mutter aus, dass sie eine schlimme Kindheit gehabt habe. Die Frau soll als Mädchen von einem Familienmitglied sexuell missbraucht worden sein und kaum Zugang zu Bildung bekommen haben. Vor Gericht gestand die Amerikanerin, den Bekannten mit dem Mord beauftragt zu haben. Das Gericht verurteilte sie zu drei Jahren und acht Monaten Haft. (jwg)

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