Acht Tote bei Angriff in Niger
Frankreich und Niger wollen rasche Aufklärung

Frankreich und der Niger wollen die Umstände eines Angriffs, bei dem in dem westafrikanischen Land acht Menschen getötet worden waren, so rasch wie möglich aufklären.
Publiziert: 10.08.2020 um 15:04 Uhr
Bei einem Terrorakt in Niger wurden acht Menschen umgebracht.
Foto: AFP
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Dafür sollen alle Mittel eingesetzt werden, wie das Amt von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Montag in Paris mitteilte.

Acht Tote bei Terrorakt

Am Sonntag waren nach nigrischen Behördenangaben sechs Franzosen und zwei Nigrer getötet worden. Schwer bewaffnete Täter auf Motorrädern hätten sie nahe Kouré in der Region Tillabéri im Westen des Landes angegriffen, hatte der Gouverneur Ibrahim Katiela gesagt. Innenminister Elkache Alada nannte die Tat einen Terrorakt, sagte aber zunächst nicht, wer hinter dem Angriff vermutet wird.

Frankreich und Niger halten zusammen

Der Élyséepalast sprach nun von einem «mörderischen Anschlag», bestätigte aber nicht die Zahl der Opfer und äusserte sich auch nicht zu möglichen Hintergründen der Tat. Macron habe mit seinem nigrischen Amtskollegen Mahamadou Issoufou gesprochen. Sie seien weiter entschlossen, gemeinsam gegen terroristische Gruppen im Sahelgebiet zu kämpfen. Macron werde am Dienstag in einem Verteidigungsrat über die Lage beraten.

Mitarbeiter einer Hilfsorganisation

Bei den getöteten Franzosen handelt es sich nach Angaben des Gouverneurs um Mitarbeiter von ACTED, einer französischen Hilfsorganisation. Sie waren demnach aber touristisch unterwegs. Die zwei Nigrer seien der Fahrer und Führer der Franzosen gewesen. ACTED selbst sprach von sieben Mitarbeitern der Organisation und einem Führer.

Im Kampf gegen Terrorgruppen

Die frühere Kolonialmacht Frankreich ist in Westafrika massiv im Einsatz gegen Islamistenmilizen. Der Anti-Terror-Einsatz «Barkhane» war im Februar auf rund 5100 Soldaten aufgestockt worden. Die Sahelregion - ein Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt - gilt als unsicher, da dort etliche Terrorgruppen aktiv sind. Einige von ihnen haben dem Terrornetzwerk Al-Kaida oder dem Islamischen Staat (IS) die Treue geschworen. (SDA)

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