Alte Bilder aufgetaucht
Klima-Kleber Yannick (24) liebt Verbrenner-Motoren

Einmal mehr sorgt Klima-Aktivist Yannick S. für Aufsehen. Der Deutsche, der klebend den Verkehr aufgehalten hat, fährt auf starke Motoren ab, baute sogar Rennmaschinen. Das kommt nicht bei allen gut an.
Publiziert: 09.02.2023 um 13:24 Uhr
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Aktualisiert: 09.02.2023 um 13:35 Uhr

Schon wieder sind sie in die Doppelmoral-Falle getappt. Das Opfer ist ein altbekannter. Es handelt sich um den Klima-Kleber Yannick S.* (24), der mit seiner Freundin nach Thailand flog und dafür einen Gerichtstermin sausen liess. Wie die «Bild» berichtet, steht er auf schnelle Autos. Sich für die Umwelt einsetzen, aber auf Verbrenner-Motoren abfahren. Wie passt das zusammen?

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Als Teamleiter führte der Maschinenbaustudent an der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg eine Gruppe von rund 70 motorsportbegeisterten Studenten. Mit Erfolg, wie er in einer Festschrift an der Hochschule frohlockte: «Mit unserem Verbrennungsmotor waren wir das drittbeste Team in Deutschland.»

Enttäuschung über E-Antrieb

Sie nannten sich die «Dynamics» und bauten Rennwagen. «Die Formula Student war einer der Gründe dafür, dass ich an die OTH Regensburg gegangen bin», sagt S. in der Schrift. Der Klima-Aktivist zeigte sich fast enttäuscht, dass schliesslich auf E-Antrieb umgestellt wurde. «Es war schwer, den Verbrenner abzuhaken, weil er so erfolgreich war.»

Das Klima-Kleber-Paar: Yannick S. und Luisa S.
Foto: Letzte Generation
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Aussagen, die in der Klima-Kleber-Szene nicht gut ankommen. «Er hat sich nicht perfekt verhalten, wir sind alle nicht perfekt», sagte Simon Lachner (25), Sprecher der «Letzten Generation» Regensburg. Stellt dann aber klar: «Yannick hat mit seiner Klebeaktion politischen Protest gegen die Klimapolitik der Bundesregierung geäussert und niemandem persönlich vorgeschrieben, dass er weniger CO₂ ausstossen soll.»

Klima-Paar bereits mehrfach in der Kritik

In den sozialen Medien stellt sich das Rennsport-Team der Uni gerne zur Schau. Auf einem Instagram-Post aus dem Jahr 2018 ist der erste in Regensburg entwickelte und gefertigte Rennwagen zu sehen.

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Es ist nicht das erste Mal, dass Klima-Aktivisten mit ihrer Doppelmoral auffallen. Yannick S. und seine Partnerin Luisa S.* (22) flogen im November nach Bali in die Ferien – statt einen Gerichtstermin wahrzunehmen. Ein No-Go für Studentin Helena (20), die sich in Dresden auf die Strasse klebte. «Jede Person weiss, dass Fliegen und Langstreckenflüge schlecht sind für die Umwelt. Deswegen bitte ich alle, darauf zu verzichten – die beiden hätten das auch tun sollen.»

Immer wieder sind prominente Klima-Aktivisten und ihnen nahestehende Politiker in Flugzeugen unterwegs, für Ferien oder sonstige Termine. Aushängeschild Luisa Neubauer (26) etwa unternahm in der Vergangenheit unter anderem Reisen nach Amerika, Asien und Afrika, postete fleissig Fotos auf Instagram – und erntete dafür den Spitznamen «Langstrecken-Luisa». (abt)

* Name bekannt

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