Amtsinhaber würde eine Niederlage am 3. November wohl anfechten
Trump gibt sich trotz miserabler Umfragewerte siegessicher

US-Präsident Trump gibt sich 100 Tage vor seiner angestrebten Wiederwahl unbeeindruckt von Kritik, die von allen Seiten auf ihn einschiesst. An seinem Sieg zweifelt er nicht im Geringsten - warnt aber schon vorsorglich vor Wahlbetrug, sollte er trotzdem verlieren.
Publiziert: 27.07.2020 um 02:10 Uhr
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Aktualisiert: 26.10.2020 um 13:25 Uhr

Trump, der Teflon-Präsident der USA. Alle Kritik gleitet an ihm ab. Am Sonntag meldete der republikanische Amtsinhaber auf Twitter, für seinen Wahlkampf gebe es derzeit sogar noch mehr Begeisterung als vor der Wahl 2016. «Die schweigende Mehrheit wird am 3. November sprechen!», gibt sich der 74-Jährige überzeugt.

Falsche Umfragen und «Fake News» würden die «radikale Linke» nicht retten - und sein demokratischer Herausforderer Joe Biden (77), höhnt Trump, vermöge überhaupt keine Begeisterung auszulösen.

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100 Tage vor der Präsidentenwahl am 3. November gibt sich Amtsinhaber Donald Trump siegesgewiss.
Foto: AFP
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Trump bereitet Anfechtung der Wahl bereits vor

Sein Wahlkampfteam weist zudem drauf hin, dass Trump auch bei den meisten Umfragen vor der Präsidentschaftswahl vor vier Jahren hinter seiner Kontrahentin Hillary Clinton lag. Dennoch scheint Trump schon die Weichen zu stellen, sollte es am 3. November trotzdem nicht so ausgehen, wie er es zuversichtlich prophezeit. «Die Wahlen 2020 werden völlig manipuliert, wenn Briefwahlen stattfinden dürfen», warnt er.

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Nicht Direktstimmen, sondern Wahlleute werden entscheiden

Schliesslich werden weder Befragungswerte noch Direktstimmen den Wahlgang am 3. November entscheiden. Am Ende hat der siegreiche Kandidat eine Mehrheit von 270 Wahlleuten - auch Wahlmänner und -frauen genannt - aus den Bundesstaaten zu erringen.

Trump war es 2016 überraschend gelungen, die drei sogenannten Swing States Pennsylvania, Michigan und Wisconsin zu gewinnen. Als Swing States werden Bundesstaaten bezeichnet, die nicht strikte republikanisch oder demokratisch wählen.

Selbst wenn Trump zwei dieser Swing States verlieren sollte, käme er auf ausreichend Wahlleute - vorausgesetzt, er kann die anderen Bundesstaaten halten, in denen er sich 2016 durchsetzte. Laut einer am Sonntag von «CNN» veröffentlichten Umfrage liegt Trump inzwischen auch in den drei Schlüssel-Bundesstaaten Florida, Arizona und Michigan, die Trump 2016 noch gewann, derzeit hinter Biden. (kes)

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Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen und Kandidaten gibt es immer im Newsticker, und alle Artikel zum Thema finden Sie hier auf der US-Wahlen-Seite.

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