Antisemitische Tat in Frankreich
Jüdin wird in eigener Wohnung niedergestochen – Täter auf der Flucht

Eine mutmasslich antisemitische Bluttat schockt Frankreich: Ein Angreifer hat eine Frau jüdischen Glaubens mit einer Stichwaffe verletzt. Ihre Wohnungstür wurde zudem mit einem Hakenkreuz beschmiert.
Publiziert: 05.11.2023 um 10:38 Uhr
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Aktualisiert: 06.11.2023 um 13:44 Uhr
Ein mutmasslich antisemitischer Messerangriff erschüttert Frankreich. (Symbolbild)
Foto: imago/Reporters

Diese Tat erschüttert ganz Frankreich: Die Staatsanwaltschaft in Lyon ermittelt gegen einen unbekannten Täter, der eine Jüdin am Samstagmittag in ihren eigenen vier Wänden niedergestochen haben soll. Die Tat könnte «aus einem antisemitischen Motiv heraus begangen worden sein», so die Staatsanwaltschaft am Samstag. 

Das Opfer befinde sich nicht in Lebensgefahr. Ein Täter konnte noch nicht festgenommen werden, er befindet sich auf der Flucht.

Zahl antisemitischer Straftaten nimmt zu

Nach Angaben des Opfers habe jemand an der Tür geklingelt. Als die junge Frau die Tür öffnete, versetzte ihr eine maskierte Person zwei Messerstiche. Anschliessend entfernte sie sich vom Tatort. Vor der Messerattacke hatte der Täter ein Hakenkreuz auf die Wohnungstür gesprüht.

Der erneut ausgebrochene Gaza-Krieg hat in Frankreich zu einem Anstieg der Straftaten mit antisemitischem Hintergrund geführt. Innerhalb von drei Wochen wurden mehr als 850 solcher Akte registriert. Da in Frankreich sowohl die grösste jüdische als auch die grösste muslimische Gemeinde Europas lebt, besteht in der Regierung die Sorge, dass der Nahost-Konflikt auch zu Spannungen in Frankreich führt. (nad)

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