21-jährige Australierin stirbt bei Frontal-Crash
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Australierin (†21) stirbt:Tödlicher Crash wegen Snapchat-Video

Australierin (†21) stirbt, Beifahrerinnen verletzt
Tödlicher Crash wegen Snapchat-Video

Eine Australierin (†21) kracht mit ihrem pinken Suzuki frontal in einen Nissan. Die junge Frau stirbt. Ein Snapchat-Video hält die Sekunden vor dem tödlichen Crash fest und zeigt: Die Kamera hatte die Fahrerin wohl abgelenkt.
Publiziert: 01.05.2019 um 21:35 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2019 um 09:11 Uhr
Shania McNeill aus dem australischen Queensland lässt hinter dem Steuer des Suzukis ihr Leben.
Foto: Facebook
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Shania McNeill (†21) kreischt vor Vergnügen, lächelt in die Kamera, blickt dann zurück auf die Strasse. Nur Sekunden später wird die junge Frau in einen Nissan Micra donnern. In einem Snapchat-Video soll McNeills Beifahrerin die letzten Augenblicke im Leben der jungen Australierin aufgezeichnet haben.

Der fatale Unfall passierte am vergangenen Sonntag in einem Vorort westlich von Sydney (Australien). McNeill ist mit zwei Freundinnen in einem rosaroten Suzuki Bolero unterwegs. Augenzeugen berichten dem «Daily Telegraph», der Wagen sei mehrmals auf die Gegenspur ausgeschwenkt. Auf dem Video sind entgegenkommende Scheinwerfer zu erkennen. Eine Insassin schreit panisch: «Shania!»

Eine Person tot, vier verletzt

Gegen 1 Uhr kracht der Suzuki frontal mit dem Nissan zusammen. Die Fahrerin stirbt an Ort und Stelle. Ihre Beifahrerin muss verletzt von den Einsatzkräften aus dem Wrack befreit werden. Die dritte Insassin sowie die beiden Männer aus dem Nissan bringt die Sanität verletzt ins Spital. 

Kam es zum Crash, weil McNeill lieber in die Kamera lächelte, statt auf die Strasse zu schauen? Die Polizei untersucht nun die Aufnahmen. Klar ist aber: Das Snapchat-Video wurde kurz vor dem Unglück aufgenommen.

Kommissar Michael Corboy sagt zur Zeitung: «Es ist mehr und mehr ein Trend geworden, sich während dem Fahren zu filmen und es auf die sozialen Plattformen hochzuladen. Wir versuchen, das zu stoppen.»

Snapchat-Fotos aus dem Spital

Umso tragischer, dass die beiden verletzten Insassinnen nur ein Tag nach dem Tod ihrer Freundin bereits wieder Selfies im Spital aufnehmen und via Snapchat verbreiten. Auf den Bildern tragen die Frauen Halskrausen und sitzen im Spitalbett.

Die Familie der Verstorbenen in Queensland steht unter Schock. «Es war dieses Klopfen an der Tür, um halb vier Uhr morgens, vor dem sich alle Eltern fürchten. Dieses Klopfen wird mich für immer verfolgen», erzählt ihr Vater dem Portal «9 News».

Die Mutter sei schwanger, bringe bald Shanias Geschwisterchen zur Welt. «Es hätte eine so schöne Zeit werden sollen. Shania wäre nach Hause gekommen, wir wären wieder eine Familie gewesen», so der Australier. Zum Video sagt er: «Es war rücksichtslos, dass sie sich gegenseitig so abgelenkt haben.» (hah)

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