Autobahnen und Schulhöfe gesperrt
Peking und Neu Delhi verschwinden im Smog

Wegen starker Luftverschmutzung sind in Peking Autobahnen und Schulhöfe gesperrt worden.
Publiziert: 05.11.2021 um 12:41 Uhr
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Aktualisiert: 05.11.2021 um 12:43 Uhr

Eine dicke Smog-Wolke lag am Freitag über dem Norden Chinas. Die Sicht betrug laut Meteorologen stellenweise weniger als 200 Meter. Auch über der indischen Hauptstadt Neu Delhi lag am Freitag eine giftige Smog-Wolke. Dort waren am Vortag anlässlich des hinduistischen Lichterfestes Diwali unzählige Öllampen und Kerzen abgebrannt und Feuerwerkskörper gezündet worden.

Die Schulen in Peking wurden angewiesen, den Sportunterricht und Aktivitäten unter freiem Himmel auszusetzen. Autobahn-Teilstrecken wurden sowohl in Peking als auch in Shanghai, Tianjin und Harbin wegen schlechter Sicht gesperrt.

Laut einer Messstation der US-Botschaft in Peking war das Ausmass der Luftverschmutzung «sehr ungesund» für die Bevölkerung. Die Konzentration von Feinstaub der Grösse 2,5 lag bei rund 230 und damit weit über dem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorgegeben Grenzwert von 15.

Der Sportunterricht an Pekings Schulen wurde wegen Smogs ausgesetzt.
Foto: JADE GAO
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Behördlicher Aufruf zum Verzicht auf Feuerwerk wurde ignoriert

Im indischen Neu Delhi überstieg der Wert in den am stärksten betroffenen Gebieten die 400-Schwelle. Dort hatten die Behörden vergeblich dazu aufgerufen, zum Diwali-Fest auf das Zünden von Feuerwerkskörpern zu verzichten. Zur Luftverschmutzung durch die Festrituale kam jene durch Verkehr, Industrie und das Abbrennen von Feldern hinzu.

Die Behörden in Peking führten den Smog auf eine Kombination «ungünstiger Wetterbedingungen und regionaler Verschmutzung» zurück. Der Smog werde mindestens bis Samstagabend anhalten.

Die «Ursache von Smog im Norden Chinas ist die Verbrennung fossiler Brennstoffe», sagte der Greenpeace-Klimaexperte für Ostasien, Danqing Li. China, der grösste Treibhausgasemittent der Welt, steht derzeit wegen seiner mangelnden Umweltschutzmassnahmen bei dem Weltklimagipfel in Glasgow in der Kritik.

Chinas Wirtschaft ist zu fast 60 Prozent von der klimaschädlichen Kohlekraft abhängig. Zuletzt hatte die Volksrepublik wegen Energieengpässen ihre Kohleproduktion hochgefahren.

(AFP)

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