Drohnenaufnahmen zeigen zerstörtes Festival-Gelände
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Nach Hamas-Attacke auf Raver:Drohnenaufnahmen zeigen zerstörtes Festival-Gelände

Bei Massaker der Hamas-Terroristen
Festival-Überlebende versteckt sich 7 Stunden unter Leichen

Beim Festival-Massaker in Israel rannten zahlreiche Besucher um ihr Leben oder suchten Deckung. Eine der Überlebenden suchte gemeinsam mit anderen Schutz im Bunker – und war eine der wenigen, die ihn lebend verliessen.
Publiziert: 10.10.2023 um 10:31 Uhr
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Aktualisiert: 10.10.2023 um 11:37 Uhr

Zahlreiche Musikbegeisterte reisten in den Süden Israels, um gemeinsam am Festival nahe des Kibbuz Re'im zu feiern. Nur: Das eigentliche Friedensfestival endete in einem Massaker. Rund 3000 Festivalbesucher wurden am frühen Samstagmorgen aus ihrer Feierstimmung gerissen, als die Hamas-Milizen aus dem Gaza-Streifen auf israelisches Territorium eindrangen. Zahlreiche Festival-Besucher wurden getötet, Dutzende Personen wurden verschleppt.

Viele Besucher rannten ums Überleben, andere stellten sich tot oder versteckten sich. So auch die Amerikanerin Lee Sasi, die sich mit etwa 30 bis 35 anderen in einem Bunker verschanzte. Doch auch dort waren sie nicht sicher: Als Hamaskämpfer sie entdeckten, schossen die Terroristen wahllos in den Bunker.

Lee Sasi besuchte das Festival in Israel, das sich in ein Massaker verwandelte.
Foto: Instagram / @leesasi
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Stundenlang harrte Sasi in ihrem Versteck aus. «Sie fingen an, Granaten in den Bunker zu werfen, der keine Türen hatte», erzählt sie später einer Freundin. «15 Granaten und 1000 Kugeln wurden abgefeuert.» Von den rund 35 Menschen, die sich versteckt hatten, kamen laut Sasi nur 10 lebend heraus. 

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«Es war wie ein Wunder.»
Lee Sasi, Überlebende
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Die junge Frau hat nach eigenen Angaben nur überlebt, weil sie und andere sich sieben Stunden lang unter den Leichen im Bunker versteckten. «Ich verstecke mich hier unter den Toten, kein Scherz», schrieb Sasi einer Freundin via Instagram, wie der Fernsehsender i24 berichtet. Dazu schickte die Überlebende ein Bild von mehreren leblosen Körpern übereinander.

Nach sieben langen Stunden des Versteckens konnte die junge Frau Verwandte kontaktieren, die in der Nähe wohnten. Diese schickten ehemalige Soldaten, um sie und die anderen zu retten. «Wir hatten so viel Glück. Es war wie ein Wunder», schreibt sie. 

Ihr Onkel starb beim Massaker

Auch die Schwester der Überlebenden hat sich in den sozialen Medien zu Wort gemeldet. In ihrer Story erzählt sie von der Stärke ihrer Schwester. Gleichzeitig trauert sie um ihren Onkel, den die beiden beim Massaker auf dem Festival verloren haben. «Mein Onkel Avi hat sie bis zu seinem letzten Atemzug beschützt. Er wird für immer unser Held sein», schreibt sie. Dann postet sie ein Foto von ihm, das kurz vor dem Angriff der Hamas auf das Festival aufgenommen wurde. «Ruhe in Frieden, Avi.» (gs)

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