Der «Golden State» wird zum «White State»
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Kalifornien ist eingeschneit:Der «Golden State» wird zum «White State»

Bis 2,5 Meter in den Bergen der Sierra Nevada
Kalifornien versinkt im Schnee

Der Schnee hält das sonst so warme Kalifornien fest im Griff. Er ist Fluch und Segen zugleich: Er bringt das Leben zum Teil zum Erliegen, dafür füllen sich die Wasserspeicher.
Publiziert: 05.03.2023 um 08:13 Uhr
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Aktualisiert: 05.03.2023 um 11:04 Uhr

In der Schweiz fehlt er, im sonst so sonnigen Kalifornien hingegen hat es zurzeit Schnee im Überfluss. In 13 Bezirken des US-Bundesstaats wurden der Notstand ausgerufen.

Und es ist kein Ende des Wintersturms in Sicht. Laut Wetterprognosen werden am Montag weitere massive Schneefälle erwartet. In den Bergen der sonst so trockenen Sierra Nevada wird sich die Schneedecke auf über 2,5 Meter erhöhen.

Strassen und Zufahrtswege müssen von Schnee geräumt und die Stromversorgung muss vielerorts wiederhergestellt werden. Zudem muss gewährleistet werden, dass Lebensmittel und Wasser auch vulnerable Bevölkerungsgruppen erreichen. Über 82’000 Haushalte waren ohne Strom.

Big Bear City leidet seit mehreren Tagen unter der Schneewalze.
Foto: IMAGO/ZUMA Wire
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Yosemite National Park geschlossen

Betroffen waren dabei Bezirke im zentralen Landesinneren entlang der Sierra Nevada, so etwa beliebte Ausflugsziele in bergigen Gemeinden wie Lake Tahoe oder Lake Arrowhead. Wegen der rekordverdächtigen Schneemengen blieb der Yosemite National Park bis auf Weiteres geschlossen.

Auch weiter südlich in der eigentlich sonnenverwöhnten Region um die Metropole Los Angeles hielt das Staunen angesichts des ungewohnten Weiss an. Auch die Berge im Hintergrund des berühmten «Hollywood»Schriftzugs über dem gleichnamigen Stadtteil von Los Angeles präsentierten sich ganz in Weiss.

Schnee bringt Wasser

Der Schnee hat auch sein Gutes: Kalifornien bezieht rund ein Drittel seines Trinkwassers aus dem Schnee. Wegen Trockenheit herrscht daher oft Wassermangel, der dieses Jahr nun nicht so gross ausfallen dürfte.

Nach Angaben des Wetterdienstes der Region sank die Schneegrenze mancherorts auf rund 300 Meter. Während Kalifornien weiter mit dem eisigen Winterwetter kämpfte, warnte der US-Wetterdienst im Mittleren Westen vor schweren Stürmen und extremen Regenfällen, die zu Überschwemmungen führen könnten.

Es ist nicht die erste Sturmserie, die Kalifornien in diesem Winter trifft. Anfang Januar schüttete es tagelang heftig, es kam zu Überschwemmungen, Schlammlawinen, Strassen und Häuser wurden zerstört, etwa 20 Menschen starben. (gf/SDA)

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