Bis zu 40 Grad heiss!
Hitzewelle rollt auf Balkan und Süditalien zu

Während in der Schweiz der Sommer grösstenteils verregnet ist, wird es in Südeuropa unangenehm heiss. Die Meteorologen warnen vor einer Hitzewelle.
Publiziert: 29.07.2021 um 16:36 Uhr
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Aktualisiert: 29.07.2021 um 21:33 Uhr

Nach den heftigen Gewittern, Überschwemmungen, Hagelstürmen und Erdrutschen sorgt ein Zwischenhoch in der Schweiz für einige Sonnenstunden, bevor die Temperaturen wieder sinken und die Wolken aufziehen.

In Südeuropa sieht die Situation ganz anders aus. Es sind Warnungen vor extremer Hitze aktiv, schreibt «Meteo News» auf Twitter.

Ein Blick auf «Meteoalarm» zeigt: Im Kosovo und in Teilen von Serbien sind bis zu 38 Grad möglich. In Bosien und Herzegowina klettern die Temperaturen gar bis auf 40 Grad hoch! Für Kleinkinder und ältere Leute ist eine solche Hitze besonders gefährlich, warnt «Meteoalarm».

Die Hitzewelle in Südeuropa.
Foto: Meteo Alarm
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Ebenfalls rot eingefärbt sind auch mehrere Regionen in Süditalien – darunter Apulien, Kalabrien sowie die Inseln Sardinien und Sizilien.

Flammeninferno in Italien

In Italien sind die Rettungskräfte landesweit weiterhin im Kampf gegen zahlreiche Waldbrände im Einsatz. Die Regionen hätten 34 Mal die Unterstützung von Löschflugzeugen angefordert, teilte die Zivilschutzbehörde am Donnerstagabend mit.

Die Anfragen kamen aus Kalabrien, Latium – wo die Hauptstadt Rom liegt – und von den Inseln Sizilien und Sardinien. Zu drei Bränden konnte die Behörde keine Flieger schicken. Dort mussten die Feuerwehren am Boden gegen die Flammen kämpfen. Die meisten Brände würden durch unachtsames oder böswilliges Verhalten ausgelöst, erklärte die Behörde weiter.

Landesweit sprach die Feuerwehr von 240 Buschbränden, bei denen sie im Einsatz sei. Seit dem vergangenen Wochenende wüteten bereits Flammen auf der Urlaubsinsel Sardinien und richteten grosse Zerstörung und Schäden in Millionenhöhe an. Am Donnerstagabend berichtete die dortige Feuerwehr von neuen Brandherden in der Provinz Oristano im Westen der Insel.

In Süditalien meldete die Feuerwehr am Abend Dutzende Einsätze. In Scanzano Jonico in der Region Basilikata wurde ein Zeltlager evakuiert. In Agrigent auf Sizilien standen Feuerwehrleute vor einer fünf Kilometer langen Brandfront. In der Gegend um die Stadt Palermo rückten die Retter mehr als 40 Mal im Zusammenhang mit den Feuern aus.

Trockenheit, Hitze und teils starke Winde in den vergangenen Tagen begünstigten die Ausbreitung der Flammen. Ganz anders sah es dagegen zuletzt in Norditalien aus. Dort sorgten starke Regenfälle für Überschwemmungen und Erdrutsche. Stark betroffen waren die Provinzen um den Comer See in der Lombardei.

Waldbrände in Bulgarien

In Bulgarien ist es zu grossen Waldbränden gekommen, ausserdem sind die Temperaturen an die 40-Grad-Marke geklettert. 60 Hektar Nadelwälder wurden bei einem Grossbrand bei Twardiza in Mittelbulgarien vernichtet.

Das Feuer wurde am Donnerstag unter Kontrolle gebracht, konnte aber nicht gelöscht werden, wie bulgarische Medien berichteten. Ein Hubschrauber, Soldaten, Feuerwehrleute und Freiwillige waren im Einsatz. Der Brand soll sich von einer Mülldeponie ausgebreitet haben. Kleinere Waldbrände tobten zudem im Südwesten des Balkanlandes.

Bulgarien macht seit Tagen eine zweite Hitzewelle in diesem Sommer mit kontinuierlich steigenden Temperaturen zu schaffen. Am Donnerstag galt fast im ganzen Land die zweithöchste Warnstufe Orange für gefährlich hohe Temperaturen.

Im südwestlichen Sandanski nahe der Grenze zu Griechenland wurden Werte über 40 Grad erwartet. In der Hauptstadt Sofia war es bei 36 Grad am frühen Nachmittag bedrückend heiss. Die Temperaturen sollen Meteorologen zufolge in den kommenden Tagen weiter steigen. (man/SDA)

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