«Bitte richten Sie ihn nicht hin»
Kayla (22) wollte den Killer ihres Vaters retten

Kenneth Williams (†38) starb in der Nacht auf Freitag im US-Bundesstaat Arkansas im Todestrakt. Das, obwohl die Tochter (22) seines Opfers in einem Brief an den Gouverneur um Gnade gefleht hatte.
Publiziert: 01.05.2017 um 22:00 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:05 Uhr
Kenneth Williams (38) starb Donnerstagabend Ortszeit im Todestrakt.
Foto: AP
1/2

Kayla Greenwood (22) aus Willard im US-Staat Missouri war gerade mal fünf Jahre alt, als ihr Vater Michael bei einem Autounfall 1999 starb. Der flüchtige Häftling Kenneth Williams (38), der zuvor einen Aufseher ermordet hatte, krachte mit einem Truck in Michaels Auto.

Williams wurde am Donnnerstagabend Ortszeit im US-Staat Arkansas hingerichtet. Es ist der vierte Tote einer erbarmungslosen Hinrichtungsreihe des Bundesstaates Arkansas (BLICK berichtete). 

Kayla, die Mutter zweier Jungen, schrieb vor seiner Hinrichtung einen bewegenden Brief an Asa Hutchinson, den Gouverneur von Arkansas, um die Exekution zu verhindern – jedoch erfolglos.

Ein letztes Treffen mit der Tochter ermöglicht 

«Mit diesem Schreiben möchten wir nicht, dass das Leid weiterer Opfer ignoriert wird. Wir wissen, was sie durchmachen. Doch die Hinrichtung wird niemanden zurückbringen, sondern zusätzliches Leid zufügen», schreibt die Tochter des Opfers im Namen ihrer Familie laut dem «Guardian»

Sie flehte nicht nur um Gnade für den Mörder ihres Vaters, Kayla erfüllte ihm auch seinen letzten Wunsch: «Meine Familie hat seiner Tochter Jasmine und ihrer Tochter den Flug ins Gefängnis bezahlt, damit sie ihn vor der Hinrichtung ein letztes Mal sehen kann. Als ich sie dort weinend sah, hat es mein Herz gebrochen», so Greenwood. Williams hatte seine Tochter 17 Jahre nicht gesehen, seine Enkelin noch gar nie.

Im Schreiben steht auch, dass sich Williams zum Positiven verändert hat. «Meine Familie wusste nicht, dass Herr Williams ein Gnadengesuch gestellt hatte. Hätten wir das gewusst, so hätten wir bei seiner Anhörung ausgesagt. Vielleicht hätte es geholfen», schreibt die barmherzige Tochter. (maz) 

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?