Block-Kinder in Silvesternacht entführt
Jetzt spricht die Steakhaus-Erbin

Die Schlagzeilen um die entführten Kinder von Steakhaus-Erbin Christina Block reissen nicht ab. Nachdem die Kinder erst zu ihrer Mutter gebracht worden sind, sind sie mittlerweile wieder in Dänemark. Jetzt spricht die Steakhaus-Erbin.
Publiziert: 08.01.2024 um 10:44 Uhr
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Aktualisiert: 08.01.2024 um 11:34 Uhr

Das Drama, das an in der Silvesternacht nahe der deutsch-dänischen Grenze seinen Lauf nimmt, ist spannender als so mancher Krimi: Zwei Kinder von Steakhaus-Erbin Christina Block (48) werden gepackt, in ein Auto gezerrt und entführt. 

Kurze Zeit später meldet sich die Mutter: die Kinder sind bei ihr. Lange dauert der Besuch nicht. Ein paar Tage nach der Entführung werden sie wieder zu ihrem Vater, Blocks Ex-Mann Stephan Hensel (49), nach Dänemark gebracht

Im Gespräch mit «Bild» erzählt Christina Block nun von den «schlimmsten Stunden ihres Lebens». Nur vier Tage nachdem Block Theodor (10) und Klara (13) wieder bei sich hatte, entschied das Hamburger Oberlandesgericht: Die Kinder müssen wieder dem Vater übergeben werden. Damit vollzogen die deutschen Behörden einen Gerichtsentscheid aus Dänemark. 

Ein Bild aus glücklichen Tagen: Christina Block mit ihrem Ex-Mann Stephan Hensel und den Töchtern Johanna (damals 5, lebt freiwillig beim Vater) und Greta (damals 3, lebt bei der Mutter).
Foto: imago images/Eventpress
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«Das hätte ich nie gedacht»

Nach der Abholung, erzählt Block, sei sie zusammengebrochen. «Ich hätte nie gedacht, dass meine Kinder, ohne angehört zu werden, zu dem Vater gebracht werden, der die Kinder vorher widerrechtlich einbehalten hat», sagt sie. 

Drei Tage, nachdem die Theodor und Klara bei der Mutter aufgetaucht waren, erhielten sie Besuch von einer Jugendamt-Mitarbeiterin und einer Beamtin des Landeskriminalamts. Sie prüften laut «Bild», ob die Kinder verweint seien oder niedergeschlagen wirken. 

Block ist sicher, dass die Kinder bei ihr glücklich waren. Sie hätten im Garten einen Schneemann gebaut und mit ihrer Mama im Schnee gespielt – bis der Gerichtsentscheid aus Hamburg kam. Das Gericht hat laut «Bild» nicht auf die Einschätzung des Jugendamtes gewartet. 

Politiker kritisieren Justiz

Sogar Politiker haben sich zu der Causa Block geäussert. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (71, FDP): «Mir ist völlig unklar, wie sowohl ein dänisches Gericht, vor allen Dingen aber das Oberlandesgericht Hamburg eine Entscheidung treffen können, ohne das Jugendamt, den Ergänzungspfleger oder die Kinder auch nur anzuhören. Im Ergebnis ist damit die Kindesentziehung gelungen.»

Er glaubt nicht, dass die Kinder beim Vater gut aufgehoben sind: «Ich habe grosse Zweifel, dass es dem Vater angesichts seines jahrelangen obstruktiven Verhaltens wirklich um das Kindeswohl geht und er das Sorgerecht im Interesse der Kinder ausübt.»

«Er hat dies nie befolgt»

Die dänische Justiz sieht das etwas anders. Sie hat einen ursprünglichen Entscheid aus Deutschland, dass das Sorgerecht von Klara und Theodor, nicht ausgeführt, weil das Familiengericht der Meinung war, dass die zwei beim Vater Stephan Hensel bleiben wollen. Dieser warf seiner Ex-Frau sogar Gewalt gegen die Kinder vor, was Block vehement bestreitet. 

Eskaliert war der Sorgerechtsstreit 2021 eskalierte der Streit, als Hensel Theodor und Klara nach einem Besuch in Dänemark nicht nach Hamburg zurückbrachte.

«Die Gerichte haben damals klar und deutlich entschieden, dass er sie zurückzugeben hat. Und er hat dies nie befolgt», sagt Block. Doch nach der Entführung nach Deutschland schlägt sich offensichtlich auch die deutsche Justiz auf die Seite des Vaters. 

Wer hinter der Entführung steckt, ist nicht abschliessend bewiesen. Christina Block liess mitteilen, dass sie dahinterstecke. Die Ermittlungen laufen. (ene)

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