Brutaler Überfall in Südafrika
Britisches Ehepaar ermordet und an Krokodile verfüttert

Ein Botaniker-Ehepaar wurde 2018 in Südafrika entführt und ermordet. Ihre Leichen wurden in einen Fluss mit Krokodilen geworfen. Die drei mutmasslichen Täter stehen vor Gericht und streiten trotz DNA-Beweisen ab, dass sie etwas mit der Ermordung zu tun haben.
Publiziert: 05.10.2022 um 20:14 Uhr
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Aktualisiert: 06.10.2022 um 16:43 Uhr

Im Februar 2018 wurde das Ehepaar Rachel S.* (†63) und Rod S.* (†74) Opfer eines tragischen Raubüberfalls. Die Täter stehen jetzt in Durban (Südafrika) vor Gericht und müssen sich für den Mord verantworten, wie die «Bild» berichtet.

Die beiden Eheleute teilten eine Leidenschaft für das Sammeln von Pflanzensamen und hatten sogar eine eigene Firma gegründet, die tropische Samen per Post an Kunden verschickt. Deshalb standen sie kurz vor ihrer Ermordung noch vor der Kamera, in der Natal-Region, um für die BBC-Show «Gardeners' World» eine Folge zu drehen.

Der Moderator Nick Bailey und der Produzent Robin Matthews posteten auf den sozialen Medien jeweils ein Bild der beiden von den Dreharbeiten, die wohl letzte Aufnahme des Ehepaars. Die zwei Botaniker begaben sich nach dem Dreh mit dem Fernsehteam zu einem Lager an einem Damm, das sich in einem abgelegenen Wald befand. Sie wollten noch einige Tage nach seltenen Samen suchen.

Das Botaniker-Ehepaar Rachel (†63) und Rod S. (†74) teilte eine Leidenschaft für das Sammeln von tropischen Pflanzensamen.
Foto: Pacific Bulb Society/Bild.de
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Leichen kaum erkennbar

Die Suche überlebten sie nicht. Das Paar wurde überfallen, entführt, zu Tode geprügelt. Die Leichen wurden in ihre Schlafsäcke gesteckt und in den Fluss Tugela geworfen, der voller Krokodile ist. Die Leichen wurden von den Tieren teilweise gefressen. Die übrig gebliebenen, verwesten Körper wurden einige Tage später von Fischern gefunden. Die Leichen waren kaum erkennbar und die Identität konnte erst einige Monate später bestätigt werden.

Vor Gericht befinden sich nun drei Täter, die des Mordes beschuldigt werden. Obwohl die Beschuldigten die Tat abstreiten, obwohl man DNA-Beweise der Verbrecher im Auto des ermordeten Ehepaars gefunden hat. Die drei haben auch das Konto der Briten mit ihren Bankkarten leergeräumt. Der Betrag liegt bei ungefähr 45'000 Euro. Das Verfahren ist im Gange. (lrc)

* Namen bekannt

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