Buben (†9, †12) werden von Düne verschüttet und sterben – Ersthelfer schildert dramatische Szenen
«Alle fingen an zu weinen»

Rund 40 Minuten lang waren die Kinder unter dem Sand begraben, bevor die Helfer sie befreien konnten. Sie wurden per Helikopter ins Spital gebracht, wo sie starben.
Publiziert: 28.08.2024 um 15:48 Uhr
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Aktualisiert: 29.08.2024 um 07:37 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Zwei deutsche Buben sterben nach Dünen-Erdrutsch in Dänemark
  • Ein Surfer aus Kiel half bei der dramatischen Rettung
  • Die Jungen waren rund 40 Minuten lang verschüttet
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Zwei deutsche Buben im Alter von neun und zwölf Jahren sind nach einem Dünen-Erdrutsch in Dänemark gestorben.
Foto: Keystone
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Zwei deutsche Buben im Alter von neun und zwölf Jahren wurden in Dänemark von einer Düne verschüttet. Im Spital sind sie am Mittwoch ihren Verletzungen erlegen, wie «Bild» berichtet. Die Kinder gruben am Sonntag in den Ferien in Nordjütland ein Loch in eine Düne, als diese plötzlich einstürzte und sie unter sich begrub. 

Die Jungs waren rund 40 Minuten lang unter dem Sand verschüttet, während verzweifelte Helfer am Strand versuchten, sie zu befreien. Schliesslich gelang es, die beiden zu bergen und per Helikopter in ein Spital zu fliegen. Doch die Hilfe kam zu spät.

Eine Frau entdeckte ein Bein

Henning Nockel (51), ein Surfer aus Kiel, war gerade im Wasser, als der den Alarm hörte, wie der dänische Fernsehsender TV 2 berichtet. Er sah 10 bis 15 Leute graben, eilte auf sie zu und begann, mitzuhelfen. «Am Anfang denkt man ein bisschen nach, während man gräbt. Aber dann gräbt man und gräbt und gräbt», schildert Nockel die dramatischen Momente. Eine Frau entdeckte schliesslich ein Bein, dann wurden die Kinder aus dem Sand befreit. «In diesem Moment fühlt man nichts. Man handelt einfach. Erst danach kommen die Gefühle», so Nockel.

Der Unfall hat viele Menschen in der Region tief erschüttert. «Alle fingen an zu weinen. Denn es hätte einem von uns oder unseren Kindern passieren können. Alle waren sehr betroffen. Denn alle unsere Kinder spielen auch im Sand», sagte Nockel weiter. Da war noch unklar, ob die beiden überleben würden, oder nicht.

Dünen instabil durch heftigen Regen

Im Südwesten Jütlands wurde ein weiterer Bub von einer Düne verschüttet, aber schnell befreit. Er blieb unverletzt. Starke Regenfälle hatten die Dünen in den vergangenen Tagen instabil gemacht.

Die Rettungsdienste der Region Nordjütland riefen die Besucher der Dünengebiete zur Vorsicht auf. Sie sollten die markierten Wege nicht verlassen, Kinder nicht aus den Augen lassen, keine steilen Dünen erklimmen und keine Löcher in Dünen graben.

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