Corona-Experten platzt der Kragen
Fauci nennt impfkritischen Senator «Idiot»

Der Top-Virologe der USA, Anthony Fauci, hat genug. Nach einer hitzigen Debatte im Kongress nennt er den impfkritischen Republikaner Roger Marshall «Idiot».
Publiziert: 12.01.2022 um 00:16 Uhr
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Aktualisiert: 12.01.2022 um 09:47 Uhr

Bei einem hitzigen Schlagabtausch mit republikanischen Abgeordneten bei einer Anhörung im US-Kongress ist dem präsidialen Covid-Berater Anthony Fauci (81) der Kragen geplatzt. Der Immunologe, dessen Mikrofon nach einer Befragung durch Senator Roger Marshall (61) noch immer angeschaltet war, sagte über diesen: «Was für ein Idiot, Jesus Christus». Das benutzte Wort «Moron» kann auch mit Trottel, Depp oder Schwachkopf übersetzt werden.

Grund war die offen feindselige Befragung von Marshall, der vom 81-Jährigen Fauci als «bestbezahltem Regierungsmitarbeiter» wissen wollte, ob dieser seine Finanzen und Investitionen offenlegen werde. Fauci antwortete daraufhin, dass er dies schon seit mehr als 30 Jahren tue: «Sie sind sowas von falsch informiert. Es ist aussergewöhnlich.»

Fauci als Feindbild für Corona-Skeptiker

Konservative Abgeordnete hatten Fauci in den letzten Monaten immer wieder angegriffen. Er ist in weiten Teilen der US-Gesellschaft angesehen. Für viele Corona-Skeptiker, Impf- und Masken-Gegner vom rechten Rand dagegen ist er zu einem Feindbild geworden.

Anthony Fauci platzt vor dem US-Kongress der Kragen.
Foto: GREG NASH
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Neben der Diskussion mit Senator Marshall fand Fauci auch deutliche Worte für Senator Rand Paul (59), der zu den grössten Kritikern des Experten zählt. Fauci brachte die Angriffe des Volksvertreters aus Kentucky in Zusammenhang mit der Festnahme eines Mannes, der mit einem Gewehr bewaffnet aus Kalifornien nach Washington fahren wollte und aussagte, er habe Fauci umbringen wollen.

Höchststand der Corona-Patienten in US-Spitälern

Der Arzt sagte zum Kongress-Ausschuss: «Was passiert, wenn er (Rand Paul) rauskommt und mir Dinge vorwirft, die völlig unwahr sind, ist, dass das plötzlich die Verrückten da draussen auf den Plan ruft und mein Leben bedroht wird, meine Familie und meine Kinder mit obszönen Telefonen belästigt werden – weil Leute Lügen über mich verbreiten.» Die Zahl der im Spital behandelten Corona-Patienten erreichte in den USA derweil einen neuen Höchststand. (SDA)

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