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«Das würde ich nie wieder machen»
Die 9-Monate-Kreuzfahrt ist zu Ende – so war es an Bord

Neun Monate, 60 Länder, sieben Kontinente: Das Kreuzfahrtschiff Serenade of the Seas reiste in rund 274 Tagen einmal um die Welt. Nun berichten Passagiere über die lange Zeit auf hoher See.
Publiziert: 11.09.2024 um 13:12 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2024 um 13:13 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Serenade of the Seas kehrt nach neun Monaten zurück
  • Reise verlief harmonisch, Fremde wurden zu Freunden
  • Schiff passierte sieben Kontinente und 60 Länder
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Audrey und Joe Martucci waren auf der 9-monatigen Kreuzfahrt und sagen: Das war zu lange, auch wenn es sich gelohnt hat, die Welt zu sehen.
Foto: Zvg
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Johannes HilligRedaktor News

Alles hat einmal ein Ende, auch die längste Kreuzfahrt der Welt. Die Serenade of the Seas der Reederei Royal Caribbean ist nach neun Monaten auf hoher See wieder zurück in Miami. Hinter der Crew und den Passagieren liegt eine aufregende Zeit. Karibik, Südamerika und in die Antarktis. Insgesamt passierte das Schiff sieben Kontinente und 60 Länder. 

Gerade zu Beginn war die Reise ein Mega-Event in den sozialen Medien. Kein Wunder: An Bord waren auch viele junge Passagiere, und die teilten ihre Erlebnisse fleissig auf Tiktok und Instagram. Zu sehen gab es neben Essensvideos und dem täglichen Leben auch Touren durch die Zimmer der Passagiere und ihrer Freunde. «Bald sahen uns Milliarden von Menschen zu und fragten sich: ‹Was für ein Drama wird sich hier abspielen?›», erinnert sich eine Passagierin gegenüber CNN.

«Je älter man wird, desto unwahrscheinlicher ist es»

Am Ende blieben diejenigen, die zu Hause auf schockierende Berichte von der Ultimate World Cruise warteten, weitgehend enttäuscht. Niemand stürzte über Bord. Es gab keine Scheidungen. Während der Zeit an Bord gab es nur kleinere Auseinandersetzungen. Einige Passagiere waren voneinander genervt.

Im Grossen und Ganzen verlief die Zeit aber harmonisch ab. Und Fremde wurden zu Freunden. Darunter der Influencer Anthony McWilliams. Für ihn war das eine Überraschung. «Je älter man wird, desto unwahrscheinlicher ist es, dass man solche Freundschaften schliesst», so McWilliam zu CNN.

«Man ist einfach viel zu lange weg»

Die Zeit sei intensiv gewesen – und nicht immer leicht. Dauerferien mögen zwar verlockend klingen, aber die Reisenden sagen, es sei nicht immer alles toll und aufregend gewesen. Es gebe zwar «keine bessere Reise», aber es sei teilweise auch übel gewesen, wie Audrey und Joe Martucci betonen. «Neun Monate sind eine lange Zeit.» Sie vermissten ihre Kinder. Joe Martucci: «Ich würde nie wieder eine neunmonatige Kreuzfahrt am Stück machen. Man ist einfach viel zu lange weg von der Familie, weg von allen, und wir begannen uns ausgebrannt zu fühlen.» Ihnen sei klar, dass sich das nach einem Luxusproblem anhört. 

Andere Reisende klagen über Probleme, mit Freunden, die zu Hause geblieben waren, in Kontakt zu bleiben. «Manchmal war es ziemlich schwierig. Freunde schrieben mir: ‹Oh, ich hatte einen beschissenen Tag auf der Arbeit›, und gleichzeitig sagte ich dann: ‹Ich habe die Chinesische Mauer gesehen oder bin am Great Barrier Reef geschnorchelt›.»

Am Ende überwiegen bei vielen Passagieren aber die tollen Erlebnisse. Manche schwelgen in Erinnerungen an die Zeit in der Antarktis. Andere über den Sonnenaufgang über den Iguazú-Wasserfällen in Brasilien.

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