Deutschland
Kartoffelbauern warnen vor Kraut- und Knollenfäule

Die deutschen Kartoffelbauern haben vor grossen Ernteausfällen wegen des zunehmenden Befalls durch schädliche Pilze gewarnt. Die Gefahr massiver Krautfäule-Ausbrüche sei so gross wie schon lange nicht mehr.
Publiziert: 10.06.2024 um 14:01 Uhr
|
Aktualisiert: 10.06.2024 um 14:54 Uhr
Ein Bauer bestellt sein Kartoffelfeld: Die Kraut- und Knollenfäule bedroht dieses Jahr die Ernte. (Symbolbild)
Foto: GAETAN BALLY
sda-logo_g.jpeg
SDASchweizerische Depeschenagentur

Das erklärte der Vorsitzende der Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft, Olaf Feuerborn, am Montag. Grund seien die beschränkte Auswahl an Pflanzenschutzmitteln und die feuchtwarme Witterung. 

Die Kraut- und Knollenfäule ist eine Pflanzenkrankheit, die von einem Pilz ausgelöst wird und sowohl die oberirdische Kartoffelpflanze als auch die Knolle unter der Erde befällt. Die Krankheit könne «innerhalb weniger Tage ganze Ernten vernichten», warnte der Deutsche Bauernverband.

Schützen können Fungizide und gezüchtete Resistenzgene der Kartoffelsorten. Das Problem dabei ist nach Angaben des Bauernverbands die grosse Anpassungsfähigkeit des Pilzes Phytophthora infestans: Er entwickelt demnach schnell Resistenzen gegen Fungizide. Die Anzahl zugelassener Pflanzenschutzmittel sei jedoch stark reduziert worden. Bei wiederholter Anwendung desselben Mittels würden sich diese Resistenzen noch schneller herausbilden.

«Es muss gelingen, die europaweit rasche Ausbreitung neuer, besonders aggressiver Pilzstämme von Phytophthora infestans sowie die weitere Entwicklung von Resistenzen bei Wirkstoffen und Kartoffelsorten zu verhindern», erklärte Feuerborn. «Der Werkzeugkasten muss wieder gefüllt werden.»

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?