Dramatische Rettung in Oberbayern (D)
Bergsteiger (61) klammert sich ganze Nacht an Felswand fest

In den Chiemgauer Alpen geriet ein Bergsteiger am Wochenende in eine lebensgefährliche Lage. Er verstieg sich an einer Felswand und konnte weder vor noch zurück.
Publiziert: 30.07.2024 um 11:23 Uhr
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Aktualisiert: 30.07.2024 um 13:03 Uhr

Ein 61-jähriger Bergsteiger aus Deutschland hat sich in den Chiemgauer Alpen (Oberbayern) eine ganze Nacht an einer Felswand festgekrallt. In letzter Sekunde schafften es die Retter der Bergwacht Ruhpolding, den Mann noch zu retten.

Der Deutsche war am Freitagvormittag alleine zu einer Tour am Sonntagshorn aufgebrochen. «Auf einer Höhe von etwa 1750 Metern war er vom Weg abgekommen und konnte nicht mehr selbstständig weiter klettern», schreibt die Bergwacht auf Facebook. 

Aus diesem Grund musste er die ganze Nacht an der Felswand ausharren. Unglaublich: Er krallte sich krampfhaft mit Händen und Füssen in losem Gestein fest. Immer wieder rief er laut um Hilfe. Ohne Erfolg. Handyempfang besass er ebenfalls nicht. «Stück für Stück war er über Stunden hinweg immer weiter abgerutscht und hing nun direkt über einer Abbruchkante. Der Mann drohte jeden Moment abzustürzen», schreibt die Bergwacht auf ihrer Seite. 

Dieses Foto zeigt den Mann in der Felswand.
Foto: Facebook/Bergwacht Ruhpolding
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«Das Gestein bot kaum Halt»

Erst am Samstagmorgen hörte ein erster Passant seine Hilferufe und setzte gegen 8 Uhr einen Notruf ab. Sofort machte sich ein Rettungsteam per Helikopter auf den Weg zum Einsatzort. Schnell wurde ihnen die dramatische Lage, in der sich der 61-Jährige befand, klar: «Er versuchte verzweifelt, sich im Steilgelände festzuklammern, doch das brüchige Gestein bot kaum Halt», schreibt die Bergwacht weiter. Der Mann habe sich wirklich in «allerhöchster Not» befunden. 

Die Einsatzkräfte seilten einen Retter zu dem Mann ab. Dieser konnte den erschöpften und dehydrierten Bergsteiger in letzter Sekunde mit einem Seil sichern. Per Helikopter wurde er schliesslich ins Tal gebracht und vorsorglich in ein Spital eingeliefert. Ein Foto, das die Bergwacht Ruhpolding auf Facebook postete, zeigt eindrücklich, wie knapp die Situation für den Bergsteiger war.

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