«Sehr heikle Angelegenheit»
Daten der Gesamtbevölkerung Ecuadors im Netz

17 Millionen Menschen: Von so vielen Ecuadorianer sind nun die persönlichen Daten im Netz einsehbar.
Publiziert: 17.09.2019 um 02:08 Uhr
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Aktualisiert: 18.09.2019 um 14:05 Uhr
Was für ein Datenleck in Ecuador! Auch die Daten des ecuadorianischen Präsidenten und des Wikileaks-Gründer Julian Assange wurden veröffentlicht.

Im Zuge eines Datenlecks sind die persönlichen Daten fast der gesamten Bevölkerung Ecuadors im Internet veröffentlicht worden. Ecuadors Innenministerin María Paula Romo sprach am Montag (Ortszeit) von einer «sehr heiklen» Angelegenheit.

Betroffen waren nach Angaben von Sicherheitsexperten geschätzt 17 Millionen Menschen, darunter fast sieben Millionen Minderjährige. Auch die Daten des ecuadorianischen Präsidenten und des Wikileaks-Gründer Julian Assange wurden veröffentlicht, wie die Website ZDNet weiter berichtete.

Assange hatte vor seiner Festnahme im April in Grossbritannien sieben Jahre in der ecuadorianischen Botschaft in London gelebt. Im Zuge seines politischen Asyls erhielt er einen ecuadorianischen Pass.

Auch Bildungsniveau veröffentlicht

Die Daten stammten den Angaben zufolge von einem ungesicherten Server eines ecuadorianischen Marketing- und Analyseunternehmens. Das Sicherheitsunternehmen vpnMentor hatte die Sicherheitslücke auf dem von der Firma Novaestrat betriebenen Server aufgedeckt.

Veröffentlicht wurden demnach Namen, Geburtsdaten und – orte, Bildungsniveau, Telefonnummern und Ausweisnummern der Betroffenen. Romo zufolge lässt die Regierung untersuchen, wer für das Datenleck verantwortlich ist. (SDA)

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