Er hat es wohl geschluckt
Mann (†47) stirbt nach Pulver-Einnahme

Ein Mann ist in Oberbayern gestorben. Die Polizei geht davon aus, dass der 47-Jährige Natriumazid in grossen Mengen geschluckt hat.
Publiziert: 17.05.2024 um 01:15 Uhr
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Aktualisiert: 17.05.2024 um 07:15 Uhr
In Oberbayern wurde ein Mann mit Vergiftung ins Spital eingeliefert. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. (Symbolbild)
Foto: IMAGO/Panama Pictures
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Marco MäderRedaktor / Tagesleiter Sport

Am Donnerstag kam es an der Unfallklinik in Murnau (Oberbayern) zu einem grossen Polizeieinsatz. Ein 47-jähriger Berufsschüler ist in einer Pflegeschule zusammengebrochen und später im Spital gestorben. 

Der Mann hatte an diesem Tag eine kleine Flasche mit einer weissen, pulverartigen Substanz bei sich – gemäss Polizeiangaben handelte es sich dabei um Natriumazid. Diese Substanz könne «schon bei geringen Mengen zum Tode» führen, wird der ärztliche Direktor der Klinik, Fabian Stub, bei «Focus» zitiert. 

Die Polizei gehe davon aus, dass der Mann dieses Pulver in grossen Mengen geschluckt hat. Es gebe «konkrete Hinweise» darauf, dass er dies absichtlich getan hat. 

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Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:

Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben

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Die Klasse des Mannes wurde isoliert. Mitschüler zeigten leichte Symptome wie Atemwegsbeschwerden oder Kopfschmerzen, zwei Menschen mussten ins Spital gebracht werden.

Woher kam das Natriumazid?

Eine Gefährdung der Bevölkerung gab es derweil nicht. Die Klinik musste nicht geschlossen werden, nur ein Bereich in der Notaufnahme

Wie der 47-Jährige in den Besitz des Pulvers gekommen ist, ist aktuell noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Natriumazid sei «nichts, was man in der Apotheke kaufen kann», heisst es. 

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