Er sammelte Geld für krebskranke Kinder
Bergsteiger stürzt am Mont Blanc in den Tod

Tragisches Unglück am Mont Blanc: Der italienische Bergsteiger Michele Raule (50) wollte mit einer Tour Kinder in Not unterstützen. Doch vor dem krönenden Abschluss endete seine Expedition tragisch.
Publiziert: 17.07.2024 um 10:50 Uhr
Michele Raule war ein leidenschaftlicher Bergsteiger mit einem grossen Herz.
Foto: Facebook
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Sandra MeierJournalistin News

300 Kilometer in nur 30 Stunden: Der italienische Bergsteiger Michele Raule hatte sich Grosses vorgenommen. Mit dem Velo wollte der 50-Jährige im Juli von Genua zum Mont Blanc radeln – und als Krönung den Gipfel von über 4800 Meter zu Fuss erklimmen.

Auf Facebook schrieb er vor seinem Aufbruch: «Ich werde ein extremes Unterfangen starten: vom Meer bis zum Gipfel des Mont Blanc, ohne zu schlafen und nur mit meinen Beinen.» Er habe viel trainiert, aber sei nicht sicher, ob er es schaffe. Sein Unterfangen diente einem guten Zweck: Mit der Reise wollte er Spenden für krebskranke Kinder sammeln. 

Doch beim Aufstieg, auf rund 3000 Metern Höhe, passierte ein Unglück. Raule überquerte mit seinem Bruder und zwei weiteren Begleitern eine Schlucht, als er plötzlich ausrutschte und in die Tiefe stürzte. Zwar rückte die Alpenrettung sofort aus, doch die Absturzstelle war schwer zu erreichen. Am Montag konnten die Rettungskräfte nur noch den leblosen Körper des Bergsteigers bergen. 

Er wollte die höchsten Berge mehrerer Länder besteigen

Die Idee für seine Mission kam dem dreifachen Familienvater 2022. Er beschloss, die höchsten Berge in Italien, Slowenien, Österreich, Frankreich und der Schweiz für einen guten Zweck zu besteigen. Die Reise zum Mont Blanc sollte seine letzte sein. 

Der Verein, für den Raule Spenden sammelte, reagierte bestürzt auf seinen Tod und teilte mit: «Wir sind Michele unendlich dankbar für seine enorme Grosszügigkeit.»

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