Erneute Schiesserei in den USA
Ein Toter, vier Schwerverletzte durch Schüsse in kalifornischer Kirche

Mehrere Menschen sind in einer Kirche im US-Bundesstaat Kalifornien angeschossen worden – mindestens ein Mensch wurde getötet. Ein Verdächtiger ist festgenommen und eine Waffe sichergestellt worden. Erst am Vortag gab es in den USA ein Blutbad mit zehn Todesopfern.
Publiziert: 16.05.2022 um 04:14 Uhr
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Aktualisiert: 16.05.2022 um 07:48 Uhr

Durch Schüsse in einer Kirche im US-Bundesstaat Kalifornien sind am Sonntag ein Mensch getötet und vier weitere schwer verletzt worden. Die Schüsse seien in einer Kirche in der Stadt Laguna Woods rund 70 Kilometer südlich von Los Angeles gefallen, teilte das Büro des Sheriffs von Orange County im Onlinedienst Twitter mit. Ein weiterer Mensch sei leicht verletzt worden. Eine Person wurde demnach festgenommen und eine Schusswaffe sichergestellt.

Bei der Polizei war den Angaben zufolge um 13.26 Uhr (Ortszeit) ein Notruf aus der presbyterianischen Kirche eingegangen. Rettungskräfte eilten zu der Kirche, um die Verletzten zu versorgen. «Ein Opfer starb vor Ort», teilte das Büro des Sheriffs weiter mit. Alle Opfer sind Erwachsene.

Bilder im Internet zeigten Rettungsfahrzeuge, die vor einer Kirche standen. Das Büro des Gouverneurs von Kalifornien, Gavin Newsom, teilte mit, es arbeite mit den Behörden vor Ort zusammen, um die Lage zu überwachen. «Niemand sollte Angst haben, zur Andacht zu gehen. Unsere Gedanken sind bei den Opfern», teilte das Büro weiter mit.

Ermittler stehen vor der Geneva Presbyterian Church in Los Angeles, Kalifornien. Durch Schüsse starb ein Mensch. Fünf Personen wurden verletzt – vier davon schwer.
Foto: Keystone
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«Sollte nicht unsere neue Normalität sein»

Die demokratische Kongressabgeordnete Katie Porter (48), die den Sitz für Orange County im Repräsentantenhaus in Washington innehat, sprach von «erschütternden und beunruhigenden Nachrichten, insbesondere weniger als einen Tag nach den Schüssen von Buffalo». Sie fügte hinzu: «Das sollte nicht unsere neue Normalität sein.»

Erst am Samstag waren in den USA bei einem offenbar rassistisch motivierten Schusswaffenangriff auf einen Supermarkt im Bundesstaat New York zehn Menschen getötet und drei weitere verletzt worden. Ein 18-jähriger Weisser, der seine Tat anfangs live im Internet übertrug, hatte mit einem Gewehr vor und in dem Geschäft in der Stadt Buffalo das Feuer eröffnet. Die meisten Opfer waren Afroamerikaner. Der Täter wurde festgenommen und wegen Mordes angeklagt.

180-seitiges «Manifest» von Buffalo-Täter

US-Präsident Joe Biden (79) will am Dienstag zusammen mit seiner Frau nach Buffalo reisen, um den Menschen dort sein Beileid zu bekunden, wie das Weisse Haus am Sonntag (Ortszeit) mitteilte. In einer Erklärung wurde der dortige Schusswaffenangriff als «sinnlos und entsetzlich» verurteilt.

Nach US-Medienberichten prüfen die Behörden ein 180-seitiges «Manifest» des Täters von Buffalo, das vor dem Angriff im Internet veröffentlicht worden sein soll und in dem der Mann offenbar sein Vorhaben und seine rassistischen Beweggründe darlegt. Die «New York Times» berichtete unter Berufung auf diesen Text, der Angreifer sei unter anderem von den Anschlägen auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch mit 51 Toten im Jahr 2019 «inspiriert» worden. (AFP)

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