Diese Verwüstung hinterlässt der Sturm auf Mauritius
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«Es ist mega verrückt»
Schweizer in Ferienparadies Mauritius von Zyklon überrascht

Zyklon Belal fegt zurzeit über die Urlaubsinsel Mauritius. Schweizer Feriengäste vor Ort schildern, was sie momentan erleben.
Publiziert: 16.01.2024 um 18:11 Uhr
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Aktualisiert: 16.01.2024 um 19:03 Uhr
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Janine EnderliRedaktorin News

Ein heftiger Zyklon zieht gerade über das Ferienparadies Mauritius. Die Insel im Indischen Ozean hat schon Tote und Dutzende Verletzte zu beklagen. 

Ein Blick-Leser aus der Schweiz ist gerade auf Mauritius in den Ferien. Er beschreibt die Situation folgendermassen: «Es ist schon verrückt, letzte Woche war das Wetter wunderschön und jetzt das.» Bilder der Hotelanlage zeigen, wie das Wasser den gesamten Aussenbereich überschwemmt hat. Auf der ganzen Insel verzeichneten die Behörden schwere Schäden. 

«Behörden haben Warnstufe zu spät ausgerufen»

«Zum Glück sind wir im Hotel sicher.» Der Schweizer glaubt aber auch: «Die Behörden haben Warnstufe drei viel zu spät ausgerufen.» Noch bis am Samstag verbleibt die Familie auf der Insel. «Der Vorher-Nachher-Effekt ist schon gross.» Zu Beginn der Ferien konnte der junge Mann noch die klare Aussicht vom Hotelpool geniessen, jetzt ist alles verwüstet. 

In der Nacht von Montag auf Dienstag fegte ein heftiger Zyklon über die Ferieninsel Mauritius.
Foto: Leserreporter
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Der Zyklon Belal zog über die Inseln Mauritius und La Réunion. Der Sturm sorgte für heftige Überschwemmungen. Vor allem Port Louis, die Hauptstadt von Mauritius, war schwer betroffen. In den menschenleeren Strassen von Port Louis kann auf Aufnahmen aus den sozialen Medien das Klappern von Metallplatten im heulenden Wind hören. Der Süden ist ebenfalls stark betroffen. Es wurden Windgeschwindigkeiten von bis 240 km/h gemessen. 

Ausgangssperren und Geldstrafen

Seit Montagabend herrscht im ganzen Land eine Ausgangssperre, die bis am Dienstagmittag andauerte. Wer sich über die Sperre hinwegsetzte, dem drohten hohe Geldstrafen. Wie diverse Medienberichte zeigen, hat sich die Bevölkerung von Mauritius mit Essensvorräten und Power Banks zur Stromversorgung eingedeckt. 

Ebenfalls am Montag wurde der internationale Flughafen des Landes geschlossen, ebenso wie Regierungsbüros, Banken und andere Unternehmen. Das Personal wurde angesichts der erwarteten sintflutartigen Regenfälle nach Hause geschickt. 

Immer wieder Zyklone

Zwischen November und April wird der Südwesten des Indischen Ozeans regelmässig von tropischen Wirbelstürmen getroffen. Im Februar vergangenen Jahres war Zyklon «Freddy» über Mauritius hinweggezogen und hatte für heftigen Regen gesorgt.

Im Atlantik und Nordpazifik hingegen werden die Wirbelstürme als Hurrikan bezeichnet. Im Nordwestpazifik und Südostasien werden die gleichen mächtigen Stürme Taifune genannt. Um als Hurrikan, Taifun oder Zyklon klassifiziert zu werden, muss ein Sturm Windgeschwindigkeiten von mindestens 119 Kilometern pro Stunde erreichen. Dies wurde in Mauritius deutlich überschritten. 


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