Das passiert im Körper, wenn du Zucker isst
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Schokolade, Honig und Cola:Das passiert im Körper, wenn du Zucker isst

Experten warnen
So schädlich ist Zucker für unser Hirn wirklich

Schweizerinnen und Schweizer haben einen sehr hohen Zuckerkonsum. Das macht nicht nur anfälliger für Demenz oder Schlaganfälle, sondern beeinflusst auch kognitive Fähigkeiten.
Publiziert: 16.07.2024 um 16:58 Uhr
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Aktualisiert: 16.07.2024 um 20:58 Uhr
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Fabienne MaagPraktikantin News

Am Morgen zuerst eine Schüssel gesüsste Frühstücksflocken, im Verlaufe des Tages ein üppiges Mittagessen, zum Zvieri eine Frucht und zuletzt noch Dessert: Viele Schweizerinnen und Schweizer essen viel und gerne Zucker. 

Wie das deutsche Gesundheitsportal schreibt, kann uns das zum Verhängnis werden. Viele neurologische Krankheiten werden durch eine hohe Zuckereinnahme begünstigt – darunter Schlaganfälle und Demenz.

Die zählen zu den zehn häufigsten Todesursachen, wie die «Global Burden of Diseases»-Studie (deutsch: globale Belastung durch Krankheiten) zeigt. Die Studie untersucht für insgesamt 288 Erkrankungen jährlich die Zahl der Todesfälle sowie die Zahl der verlorenen Lebensjahre.

Schweizerinnen und Schweizer essen sehr viel Zucker.
Foto: imago images / Future Image
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«Die Dosis macht das Gift»

Der sogenannte «Brain Health Day», der Gesundheitstag des Hirns, veranlasste nun die Deutsche Gesellschaft für Neurologie zusammen mit der Deutschen Hirnstiftung dazu, eine Studie über Zucker und dessen Einfluss auf das Hirn zu lancieren.

«Natürlich ist es so, dass hier die Dosis das Gift macht, denn das Gehirn als Höchstleistungsorgan des Körpers benötigt Glukose, um zu funktionieren. Das ist der Grund, warum unterzuckerte Menschen ohnmächtig werden», so Prof. Dr. Frank Erbguth, Präsident der deutschen Hirnstiftung.

Doch gerade das ständige «Snacken» zwischendurch in Kombination mit grossen und üppigen Mahlzeiten führe dazu, dass wir die Entstehung von neurologischen Krankheiten ankurbeln würden, «allem voran von Demenz und Schlaganfällen». 

Zucker kann kognitive Fähigkeiten beeinflussen

In der Schweiz lag 2022 der durchschnittliche Zuckerkonsum einer Person pro Tag bei 100 und 115 Gramm. Viele Schweizerinnen und Schweizer liegen damit weit über den von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen 50 Gramm am Tag.

Zu viel Zucker kann im Hirn zu Ablagerungen in den Gefässwänden führen. Damit verringert sich die Blutzufuhr, ein Teil des Hirns kann in Folge unterversorgt sein. Und je nachdem, welcher Teil unterversorgt ist, kann auch eine vaskuläre Demenz entstehen. Nach Alzheimer ist diese die häufigste Ursache einer Demenz-Erkrankung.

Weiter kann zu viel Zucker einen negativen Effekt auf unsere Synapsen haben und unsere Fähigkeit zu lernen sowie unsere kognitive Entwicklung beeinflussen. 

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