Flüchtling stirbt nach Polizeieinsatz
Migrant (†26) beisst, kickt, randaliert – und stirbt

Er wurde gewalttätig und wehrte sich mit Händen und Füssen gegen alarmierte Sicherheitskräfte. Selbst ein Taser konnte den Bewohner eines Flüchtlingsheims in Deutschland nicht beruhigen. Dann verlor der 26-jährige Guineer das Bewusstsein – und verstarb.
Publiziert: 07.01.2024 um 05:00 Uhr
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Aktualisiert: 07.01.2024 um 08:33 Uhr

Ein 26-jähriger Guineer ist nach einem Polizeieinsatz in einer Erstaufnahmeeinrichtung in Deutschland gestorben. Der Mann hatte bei dem Einsatz im nordrhein-westfälischen Mülheim an der Ruhr massiven Widerstand geleistet, wie die Polizei in der Nacht zum Sonntag mitteilte. Die Beamten waren demnach am Freitagabend von einem Sicherheitsdienst zu der Einrichtung gerufen worden, weil der Bewohner randaliert und Mitarbeiter angegriffen hatte.

Taser wirkte offenbar nicht

Als die Polizei eintraf, befand sich der Mann den Angaben zufolge in seinem Zimmer und griff die Beamten dort an. Im Verlauf des Geschehens, das sich in den Flur und Innenhof der Einrichtung verlagerte, setzten die Polizisten laut Mitteilung zweimal einen Taser gegen den Mann ein. Den Angaben zufolge sei keine Wirkung des Tasers erkennbar gewesen.

Die Einsatzkräfte hätten den 26-Jährigen, der sich weiterhin stark wehrte, schliesslich überwältigt und vorläufig festgenommen. Dabei wurden zwei Beamte durch Bisse und eine Beamtin durch einen Tritt gegen den Kopf verletzt, wie die Polizei mitteilte.

Ein Migrant in einem deutschen Flüchtlingsheim rastete am Samstag aus. Ein ausgerücktes Polizei-Grossaufgebot versuchte ihn zu beruhigen. Kurz später verstarb der Guineer.
Foto: IMAGO/Maximilian Koch

Mehrere Rettungswagen im Einsatz

Für den Unterkunftsbewohner und die Einsatzkräfte seien mehrere Rettungswagen angefordert worden. Der Mann habe dann während seiner Behandlung im Rettungswagen das Bewusstsein verloren. Er wurde laut Polizei unter Reanimationsmassnahmen in ein Spital gebracht, wo er starb.

Die Ermittlungen zu dem Vorfall und zur Todesursache des Mannes wurden von der Polizei Bochum übernommen. Die an dem Einsatz beteiligten Beamten mussten laut Mitteilung psychologisch betreut werden. Zu weiteren Details machte die Polizei in der Nacht zum Sonntag zunächst keine Angaben. (SDA)

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