Hier öffnet der Roboter eine Tür
0:52
Künstliche Vierbeiner:Hier öffnet der Roboter eine Tür

Flüchtlingshelfer kritisieren die künstlichen Beamten
Roboterhunde sollen US-Grenze beschützen

Schon bald dürften Roboterhunde die US-Grenzschutzbeamten begleiten. Mit den künstlichen Vierbeinern soll die illegale Migration von Mexiko her gestoppt werden.
Publiziert: 06.02.2022 um 19:51 Uhr

Donald Trump (75) begann mit dem Bau einer Mauer, unter US-Präsident Joe Biden (79) werden an der Grenze zu Mexiko Roboterhunde gegen illegale Migration zum Einsatz kommen. Das Ministerium für Innere Sicherheit entwickelt zusammen mit der Firma Ghost Robotics in Philadelphia einen rund 50 Kilogramm schweren Vierbeiner, der alle Arten von Gelände wie Sand, Steine sowie auch Treppen überwinden kann.

Die künstlichen Grenzschutzbeamten befinden sich nach zweieinhalb Jahren Entwicklung zurzeit in der Testphase. Sie sollen in naher Zukunft die echten Grenzschützer unterstützen. In diesen Tagen hat das Ministerium «den besten Freund des Menschen mit einer sehr futuristischen Wendung» vorgestellt.

Gefahr für Beamte verringern

Brenda Long vom Ministerium sagte: «Die südliche Grenze kann ein unwirtlicher Ort für Mensch und Tier sein, und das ist genau der Grund, warum sich eine Maschine dort auszeichnen kann.» Das Ziel bestehe darin, die Zeit zu verkürzen, in der Grenzschutzbeamte lebensbedrohenden Risiken ausgesetzt sind.

Der Roboterhund soll an der Grenze zu Mexiko zum Einsatz kommen.
Foto: Ghost Robotics
1/8

Die Grenzschützer werden immer wieder von Schmugglern bedroht, die Menschen, Drogen, Schuss- und Massenvernichtungswaffen in die USA bringen.

Roboterhunde wurden auf der Grundlage von Technologien der US-Armee mit unterschiedlichen Fähigkeiten entwickelt und müssen nun beweisen, dass sie sich an verschiedene Aufgaben anpassen können. So können beispielsweise verschiedene Kameratypen hinzugefügt werden: Wärmebildkameras, Nachtsichtkameras mit Zoomfunktion und chemische, biologische, radiologische und nukleare Sensoren.

Flüchtlingshelfer warnen

Bereits wurden Migranten mit den Roboterhunden konfrontiert. Sie waren überrascht, viele hatten Angst. Andere wiederum bedauerten, dass sie sie verpasst hatten, weil sie gerne ein Selfie gemacht hätten.

Bei Flüchtlingshelfern stösst die neue Technologie auf Kritik. José María García, Aktivist und Leiter der Unterkunft Juventud 2000 in Tijuana, sagte in lokalen Medien: «Ein Grenzbeamter, ein Mensch, hat immer noch eine gewisse Sensibilität für Migranten. Aber ein Roboter wäre katastrophal, wenn ein Unfall passieren würde.» (gf)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?