Frankreich - Syrien
Baschar al-Assad verzichtet freiwillig auf französische Ehrung

Damaskus – Syriens Präsident Baschar al-Assad hat vor der drohenden Aberkennung einer hohen französischen Auszeichnung von sich aus darauf verzichtet. Er habe das Grosskreuz der Ehrenlegion an Frankreich zurückgegeben, teilte das Präsidialamt in Damaskus am Donnerstagabend mit.
Publiziert: 20.04.2018 um 02:03 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:30 Uhr
Bild aus besseren Zeiten: Syriens Präsident Baschar al-Assad auf Besuch in Paris im Jahr 2010 - nun wirft er Frankreich eine hohe Auszeichnung vor die Füsse. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/AP/REMY DE LA MAUVINIERE

Assad war die Auszeichnung im Jahr 2001 vom damaligen französischen Präsidenten Jacques Chirac verliehen worden. Assad begründete den Verzicht auf die Ehrung mit der Beteiligung Frankreichs an dem Raketenangriff gegen Syrien am vergangenen Wochenende an der Seite der USA und Grossbritanniens.

Syriens Präsident «betrachte es nicht als Ehre, eine Auszeichnung eines Landes zu tragen, das ein Sklave der USA ist», heisst es in der Erklärung unter anderem. Das Grosskreuz wurde nach offiziellen Angaben über die Botschaft Rumäniens, das die Interessen Frankreichs in Syrien vertritt, an Paris zurückgeschickt.

Der Élyséepalast hatte am Montag bestätigt, dass Präsident Emmanuel Macron ein Disziplinarverfahren eingeleitet habe, um Assad die hohe französische Auszeichnung abzuerkennen.

Die Ehrenlegion wurde 1802 von Napoleon geschaffen und ist die höchste Auszeichnung Frankreichs. Sie hat rund 93'000 Mitglieder. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Frankreich mit der Auszeichnung ausländische Spitzenpolitiker ehrt - im Gegensatz zu Franzosen werden sie damit aber nicht zu Mitgliedern der Ehrenlegion.

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