Fund stellt Forscher vor Rätsel
Seltener Mondfisch an US-Strand gespült

An einem Strand in Oregon in den USA wurde ein seltener Mondfisch angespült – der Fund stellt Forscher vor Rätsel, denn: Die Tiere leben sonst Tausende Kilometer entfernt.
Publiziert: 08.06.2024 um 18:39 Uhr
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Aktualisiert: 08.06.2024 um 18:59 Uhr
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Natalie ZumkellerRedaktorin News

Normalerweise schwimmen Mondfische in den Gewässern der südlichen Hemisphäre umher. Nun wurde jedoch einer der seltenen Fische, die bis zu drei Meter gross und zwei Tonnen schwer werden können, an einem Strand im US-Bundesstaat Oregon gefunden. Das örtliche Seaside Aquarium gab den Fund am Montag in einer Meldung bekannt. Seither zieht der gestrandete Fisch viele Schaulustige an, wie der «Spiegel» berichtet.

Dank der zähen, dicken Haut gelang es Aasfressern bisher nicht, den riesigen Mondfisch zu ihrem Abendessen zu machen. Bei dem Tier, das zwei Meter und 20 Zentimeter gross ist, handelt es sich um ein Exemplar der Art Mola tecta, die erst 2017 entdeckt wurde. Der Kadaver stellt die Forscher jedoch vor ein Rätsel: Wie kam das Tier in die USA? 

Grösstes Exemplar seiner Art

Diese Frage konnte bisher nicht beantwortet werden, klar ist jedoch: Die dänische Forscherin Marianne Nyegaard entdeckte die Mondfischart Mola tecta. Dank der sozialen Medien bekam sie von dem angespülten Exemplar in den USA Wind – und meldete sich bei dem Aquarium. Laut der Expertin könnte es sich bei dem Tier um den grössten jemals untersuchten Mondfisch handeln.

Mysteriöser Fund in Oregon: Ein seltener Mondfisch wurde im US-Bundesstaat Oregon angespült.
Foto: keystone-sda.ch
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Mondfische leben, soweit man bisher weiss, gerne in wärmeren Gewässern und ernähren sich von Quallen. Sie sind sehr selten – nichtsdestotrotz wurden sie immer wieder mal angespült, auch ausserhalb ihres eigentlichen Lebensraums. Unter anderem 2019 in Kalifornien (USA) und 2012 in Rügen (D). Letzteres Exemplar kann nun im Deutschen Meeresmuseum in Stralsund bestaunt werden.

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