Tilli Buchanan (27) muss sich wegen eines vermeintlichen Sexualverbrechens vor Gericht verantworten. Der Grund: Die US-Amerikanerin zeigte sich barbusig vor den Augen ihrer Stiefkinder, berichtet CBS News.
Vor zwei Jahren montierte die 27-Jährige gemeinsam mit ihrem Ehemann eine Trockenbauwand in der Garage ihres Hauses in Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah. Weil es staubig war, entschieden sich die Erwachsenen, ihre T-Shirts auszuziehen.
Als die drei Kinder (9, 10 und 13 Jahre) ihres Ehemanns in die Garage reinkamen, erklärte ihnen die Frau, dass sie sich selbst «als Feministin» sehe. Sie wollte den Geschwistern klarmachen, dass jeder zu Hause so rumlaufen solle, wie er wolle.
Leibliche Mutter schaltete Behörden ein
Die Kinder erzählten später der leiblichen Mutter vom Vorfall. Diese alarmierte dann die Behörden. Im Februar wurde die Stiefmutter wegen «Unzüchtigkeit mit einem Kind» in drei Fällen angeklagt. Ihr drohen neben einer Haftstrafe auch die Registrierung als Sex-Täterin für zehn Jahre.
Am Dienstag betonte sie vor Gericht: «Es war in meinem eigenen Haus.» Ihr Mann sei ebenfalls oben ohne direkt neben ihr gestanden. «Aber er wird nicht belangt», klagt die Frau an.
Verteidigung will Gesetzgebung kippen
Die Verteidigung spricht von Doppelmoral und strebt deshalb eine Aufhebung der Anklage an. Denn diese sei «sexistisch und unfair». Mehr noch: Das Gericht soll die Gesetzgebung in Utah für verfassungswidrig erklären.
Die Staatsanwaltschaft dagegen hält fest, dass Nacktheit auch die Brüste der Frauen einschliesse und dass das Gericht die Sittengesetze einhalten müsse. (man)