Gamer hilft geflüchteter Mama
Ukrainer (17) kauft Wohnung für Mutter dank Minecraft-Server

Normalerweise freuen sich Eltern nicht, wenn ihre Kinder zu viel Videospiele spielen. Bei Maksim Gavrylenkos Mutter ist es anders: Ihr Sohn hat nämlich viel Geld mit Minecraft gemacht und will ihr damit nun eine Wohnung kaufen.
Publiziert: 10.06.2023 um 20:52 Uhr

Maksim Gavrylenko (17) zog 2021 nach Schottland, um an der renommierten Lomond School zur Schule zu gehen. Im selben Jahr kaufte er für umgerechnet rund 1100 Franken einen wenig genutzten Server, auf dem Freunde gemeinsam das Computerspiel Minecraft spielen können.

Nach dem Kauf nahmen Gavrylenko und einige seiner Freunde viele Änderungen am Server vor und schafften so eine angenehme Umgebung für Gamerinnen und Gamer. Das führte dazu, dass mehr Leute und auch Werbekunden auf den Server gelockt wurden – und der Wert des Servers stark anstieg.

«Wird all die Stunden wert sein»

Schliesslich erhielt Gavrylenko im Mai 2023 ein Kaufangebot für den Server, das er und seine Freunde annahmen, wie die Lomond School auf ihrer Website schreibt. Wie hoch die Summe sei, wird nicht bekannt gegeben. Das Angebot sei allerdings «sehr lukrativ» gewesen.

Maksim Gavrylenko hat mit einem ...
Foto: Lomond School Scotland
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Der Ukrainer weiss auch schon, was er mit dem Erlös machen will: «Als Folge des Krieges musste meine Mutter von zu Hause fliehen und wurde obdachlos. Ihr eine Wohnung zu kaufen, wird all die Stunden, die ich in dieses Projekt investiert habe, wert sein», so der 17-Jährige.

Johanna Urquhart, die Direktorin der Lomond School, freut sich über Gavrylenkos Errungenschaft. Jeder an der Schule sei «begeistert von der Leistung in seinem jungen Alter».

Als Nächstes will Gavrylenko studieren

Aktuell wartet Gavrylenko die Resultate seines zweijährigen Programms an der schottischen Schule ab. Obwohl er sein unternehmerisches Talent bereits bewiesen hat, möchte er nach seiner Zeit an der Schule ein betriebswirtschaftliches Studium an einer Universität aufnehmen. «Ich hatte schon immer ein Interesse an der Wirtschaft.» Seinen ersten grossen Deal konnte der Teenager bereits unter Dach und Fach bringen. (obf)

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