Waldbrände auf Hawaii
Schon 80 Todesopfer und 2200 zerstörte Gebäude

Die Zahl der Todesopfer nach den Wildbränden auf der Hawaii-Insel Maui steigt weiter.
Publiziert: 12.08.2023 um 02:10 Uhr
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Aktualisiert: 14.08.2023 um 09:40 Uhr

Nach den verheerenden Bränden auf der Insel Maui im US-Bundesstaat Hawaii ist die Zahl der Toten den Behörden zufolge auf 80 gestiegen. Die Feuerwehr sei weiter im Einsatz, um Feuer in verschiedenen Regionen der Insel einzudämmen, teilte die Regierung des Bezirks Maui am Freitagabend (Ortszeit) mit.

Ein Brand nahe einer Tankstation des Bezirks in Kaanapali sei noch am Abend zu 100 Prozent unter Kontrolle gebracht worden, hiess es weiter. Hunderte Fahrzeuge hätten dort gewartet, um aufgetankt zu werden. Am Samstag werde dort kein Sprit ausgegeben. Wegen des am Freitag neu aufgeflammten Waldbrandes in der bei Touristen beliebten Strandgegend im Westen der Insel waren zuvor Evakuierungen angeordnet worden.

5,5 Milliarden für den Wiederaufbau

Auf Maui und der benachbarten Insel Hawaii – auch bekannt als Big Island – waren am Dienstag Busch- und Waldbrände ausgebrochen. Heftige Winde führten zu einer rasanten Ausbreitung der Flammen.

Die fast vollständig ausgebrannte Stadt Lahaina auf der hawaiianischen Insel Maui.
Foto: PATRICK T. FALLON

Laut dem Pacific Desaster Center und der US-Katastrophenschutzbehörde FEMA sind in dem Bezirk rund 2200 Gebäude durch das Feuer beschädigt oder zerstört worden. Erste Schätzungen gehen von rund 5,5 Milliarden Dollar für den Wiederaufbau dort aus. Mit einer Fläche von rund 1900 Quadratkilometern ist die hawaiianische Insel etwa halb so gross wie die spanische Urlaubsinsel Mallorca. Sie wird laut Angaben des Einzelhandelsverbands der Stadt jährlich von rund zwei Millionen Touristen besucht.

Gouverneur hat Untersuchung zur Reaktion der Behörden angeordnet

Die Behörden rechneten mit dem Fund von weiteren Toten, zumal die Rettungskräfte erst nach und nach in das Innere zerstörter Gebäude vordringen konnten. Bisher seien vor allem Opfer identifiziert worden, die zum Zeitpunkt ihres Todes aus ihren Häusern geflüchtet waren, sagte der Gouverneur von Hawaii, Josh Green (53).

Er habe eine Untersuchung zu der anfangs schleppenden Reaktion der Behörden angeordnet, sagte Green laut dem Sender CNN. Unter anderem hatte es Kritik gegeben, weil auf Maui zu Beginn keine Warnsirenen zum Einsatz gekommen waren.

Gouverneur Green, sagte, die Flammen hätten die Stadt Lahaina im Westen vom Maui zu 80 Prozent zerstört. Tausende Menschen wurden obdachlos. Viele sprangen auf der Flucht vor den Flammen ins Meer. (AFP/SDA)

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