Grusel-Fall in Berlin
Wurde Stefan T. (†44) von einem Kannibalen getötet?

Ein 44-jähriger Mann geht kurz vor Mitternacht auf ein Date – und kehrt nie wieder zurück. Nun wurden seine Knochen gefunden. Und die Ermittler haben einen schrecklichen Verdacht.
Publiziert: 20.11.2020 um 11:46 Uhr
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Aktualisiert: 29.11.2020 um 21:50 Uhr

Mit Schaudern erinnert sich Deutschland noch an den Fall des «Kannibalen von Rotenburg», Armin Meiwes. Der hatte im Jahr 2001 eine Internet-Bekanntschaft getötet, zerlegt und Teile des Körpers gegessen. Jetzt gibt es in Berlin einen Fall mit unheimlichen Parallelen.

Stefan T.* (†44) kehrt von einem Date mit einem Fremden an einem Abend Anfang September nicht zurück in seine WG. Seine Mitbewohner alarmieren nach einiger Zeit die Polizei, die eine Suchanzeige aufschaltet, denn Stefan T. blieb auch 3 Wochen später verschwunden.

Knochen im Park gefunden

Jetzt wird klar: Seine Internet-Bekanntschaft war Mathe-Lehrer Stefan R. (41) – und dieser wurde nun von der Mordkommission verhaftet. Der schreckliche Verdacht: Er könnte sein Opfer getötet und gegessen haben. Denn Anfang November hatten Passanten in einem Park einen Beinknochen gefunden. Zwei Spürhunde führten die Ermittler unabhängig voneinander zur Wohnung des Tatverdächtigen.

Die Knochen von Stefan T. (†44) wurden in einem Park gefunden. Ermittler verhafteten darauf einen 41-Jährigen.
Foto: Polizei Berlin
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Ein Polizeibeamter sagt zu «Bild»: «Aufgrund des gefundenen Knochens, der komplett fleischlos war, und weiterer Indizien, vermuten wir stark, dass Stefan T. das Opfer eines Kannibalen wurde.» Im Keller des Mathe-Lehrers fanden die Ermittler laut der Zeitung eine Sackkarre, im Arbeitszimmer eine leere Kühlbox.

Er interessierte sich für Kannibalismus

Ausserdem stellte die Polizei Chatprotokolle auf einer Plattform für Homosexuelle sicher, wo sich Stefan T. und Stefan R. wohl getroffen hatten. Gruselig: Stefan R. interessierte sich offenbar laut Internetsuchen für Kannibalismus. So suchte er laut «Bild» im Netz nach Infos, ob es möglich sei, sich den Penis abzuschneiden und trotzdem weiterzuleben.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Berlin hat ein Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Tiergarten soeben antragsgemäss Haftbefehl wegen Sexualmordes aus niedrigen Beweggründen erlassen. Der Tatverdächtige befindet sich in Untersuchungshaft. Stefan R. verweigert bisher jede Aussage. (neo)

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