Harter Sparkurs bei Elon Musk
Twitter-Mitarbeiter müssen eigenes WC-Papier ins Büro mitbringen

Nach dem Kauf von Twitter entliess Elon Musk Hunderte Mitarbeiter. Jetzt wurde auch ein Grossteil des Reinigungsdienstes eingestellt, weshalb die Mitarbeitenden sogar ihr eigenes WC-Papier mitbringen müssen.
Publiziert: 30.12.2022 um 19:05 Uhr
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Aktualisiert: 31.12.2022 um 08:40 Uhr

Das ging mächtig in die Hose! Seitdem Elon Musk (51) im Oktober Twitter übernommen hat, scheint beim Kurznachrichtendienst nichts mehr so zu laufen, wie es soll. Die zwei Monate waren von Chaos und Kontroversen geprägt.

Kurz nach seinem Amtsantritt entliess Musk Hunderte Mitarbeiter. In der Folge wurden im Hauptsitz des Unternehmens in San Francisco vier Stockwerke geschlossen. Gleichzeitig wurde auch ein grosser Teil des Reinigungsdienstes eingestellt, wie die «New York Times» berichtet. Mittlerweile rieche es deshalb nach Essensresten und Schweiss in den Büroräumen. Die Toiletten sollen verdreckt sein und es fehle an WC-Papier. Mittlerweile haben manche Mitarbeiter aufgrund der prekären Zustände sogar darauf zurückgegriffen, ihre eigenen WC-Rollen mitbringen.

Twitter-Nutzer stimmten für Rücktritt von Musk

Elon Musk verkündete bereits, als Twitter-Chef zurücktreten zu wollen – allerdings erst, wenn ein Nachfolger gefunden sei. Er twitterte: «Ich werde als CEO zurücktreten, sobald ich jemanden finde, der unvernünftig genug ist, den Job zu übernehmen! Danach werde ich nur noch die Software- und Server-Teams leiten.»

Für Multimilliardär Elon Musk läuft es nicht nach Plan.
Foto: AFP
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Twitter-Nutzer hatten sich zuvor in einer von Musk eingeleiteten Umfrage mehrheitlich für dessen Rücktritt ausgesprochen. Es deutet derzeit allerdings wenig darauf hin, dass Musk zügig einen geeigneten Kandidaten für den Top-Job findet. So oder so dürfte er als Eigentümer grossen Einfluss bei der Online-Kommunikationsplattform behalten, die Unternehmen, Regierungen, Behörden und Politiker auf der ganzen Welt für ihre Öffentlichkeitsarbeit nutzen.

«Du bist Musks Knecht»

Musk hatte vor der Abstimmung bereits gewarnt, dass es keine Interessenten gebe, die in der Lage seien, «Twitter tatsächlich am Leben zu halten». Er selbst hatte den Spitzenposten im Zuge seines rund 44 Milliarden Dollar schweren Kaufs der Internetplattform im Oktober übernommen. Musk hatte allerdings schon wiederholt signalisiert, dass dies keine Dauerlösung sein dürfte.

Experten zweifeln, ob unter der Herrschaft Musks überhaupt jemand anderes als der exzentrische Tech-Unternehmer den Konzern führen könnte. Management-Professor Erik Gordon von der Michigan School of Business sagte zum Nachrichtenportal «Axios». «Wenn du den Job annimmst, bist du nicht der Chef von etwas. Du bist Musks Knecht.» (AFP/SDA/obf)

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