Hochschwangere Bank-Chefin spurlos verschwunden
Polizei verhaftet zwei Männer im Fall Alexandra R.

Die hochschwangere Alexandra R. aus Deutschland wollte ihre zweijährige Tochter aus der Kita abholen, kehrte aber nicht zurück. Ihr Verschwinden sorgt über die Landesgrenzen hinweg für Schlagzeilen. Jetzt wurden zwei Männer verhaftet.
Publiziert: 06.09.2023 um 12:08 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2023 um 12:43 Uhr
Von der hochschwangeren Alexandra R. aus Deutschland fehlt seit Dezember 2022 jede Spur.
Foto: Polizei Nürnberg
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Im rätselhaften Fall der seit Dezember verschwundenen hochschwangeren Alexandra R.* (39) hat die Polizei in Nürnberg am Mittwoch zwei Männer unter Mordverdacht festgenommen. Es handle sich um den ehemaligen Lebensgefährten von Alexandra R. und dessen Geschäftspartner, teilte die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth mit. Obwohl die Leiche der 39-Jährigen bisher nicht gefunden wurde, werfen die Ermittler den beiden Männern Geiselnahme und Mord vor.

Die im achten Monat schwangere R. brachte am 9. Dezember in Nürnberg ihr Pflegekind zur Kita und gilt seitdem als verschwunden. Wie die Ermittler mitteilten, konkretisierte sich der Tatverdacht gegen den 50-jährigen Dejan B. und den 48-jährigen Ugur T. durch umfangreiche Ermittlungen in zahlreichen europäischen Ländern und die Auswertung von inzwischen etwa 900 Spuren und Hinweisen.

R. wehrte sich gegen die Betrüger

Den Ermittlungen zufolge bestanden neben der früheren Beziehung der Frau zu B. auch geschäftliche Beziehungen von ihr zu den beiden Männern. Nach der Trennung im Frühjahr 2022 soll B. seine frühere Partnerin aus wirtschaftlichen Gründen bedroht haben.

Zusammen mit seinem Geschäftspartner T. soll er darüber hinaus auf betrügerische Weise einen Vollstreckungstitel über eine sechsstellige Geldsumme gegen sie erwirkt haben, wogegen sich R. zivilrechtlich zur Wehr gesetzt habe.

Zudem lagen mehrere Strafanzeigen von ihr gegen die Beschuldigten vor. Es werde davon ausgegangen, dass die Männer R. deshalb am Tag ihres Verschwindens in ihre Gewalt brachten, töteten und ihre Leiche an einen unbekannten Ort brachten.

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