In dieser Bucht wurde der Mann angegriffen
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Im Wasser hat es viele Haie:In dieser Bucht wurde der Mann angegriffen

Horror im Inselparadies
Italiener beim Schwimmen von Hai attackiert – tot

Auf der Karibikinsel San Andrés, die zu Kolumbien gehört, ist ein Tourist von einem Hai getötet worden. Beim Opfer handelt es sich um den Italiener Antonio S. (†56).
Publiziert: 21.03.2022 um 12:36 Uhr
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Aktualisiert: 22.03.2022 um 08:12 Uhr

La Piscinita – auf Deutsch «kleines Schwimmbecken» – ist bekannt für seine schroffen Felsen und glasklares Wasser. Die Bucht auf der kolumbianischen Karibikinsel San Andrés gilt deshalb als Paradies für Schnorchler. Und genau das wollte auch Antonio S.* (†56) aus Italien in seinen Ferien geniessen. Doch als er am Freitag allein ins Wasser ging, um zu schwimmen, wurde er von einem Hai attackiert.

Das Raubtier biss ihn ins Bein. Der Italiener schrie um Hilfe. Das Tier liess ab, und der blutende S. konnte aus dem Wasser gezogen werden. Da er ein grosses Stück seines rechten Oberschenkels und viel Blut verloren hatte, starb er jedoch später im Spital.

Antonio S. war ein Weltenbummler, der aus dem Adria-Städtchen Roseto degli Abruzzi stammte, gemäss der Nachrichtenagentur Ansa aber seit einigen Jahren hauptsächlich in Australien lebte.

Antonio S. wurde Opfer einer Haiattacke.
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Erster tödlicher Unfall auf der Insel

Beim Killerfisch soll es sich um einen rund zweieinhalb Meter langen Tigerhai gehandelt haben. Laut einem Sprecher der Inselverwaltung werden in der Bucht regelmässig Tauchkurse durchgeführt, bei denen nicht selten Haie gesehen werden.

Es sei aber noch nie etwas passiert. «Wir sind alle sehr überrascht», sagte Tauchinstruktor Mirla Zambrano (50), wie der «Daily Mirror» schrieb. «Es ist das erste Mal, dass ein Hai in San Andrés einen Touristen angreift.»

Auf der Insel, die mehr als 600 Kilometer vom kolumbianischen Festland entfernt vor Nicaragua liegt, herrscht jetzt Angst vor weiteren Haiattacken. «Die Menschen sind sehr betroffen von dem, was passiert ist», sagt der Meeresbiologe Rodrigo Lopez. «Sie lassen jetzt keine Leute mehr ins Wasser.» (sst)

* Name bekannt

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