Hunderte trauern um sie
Fünfköpfige Familie umarmte sich im Tod

Hunderte kamen, um Abschied von der Familie Kutz zu nehmen. Die fünfköpfige Familie starb eng umschlungen. Nun wurden sie Seite an Seite begraben.
Publiziert: 19.10.2023 um 05:44 Uhr
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Aktualisiert: 19.10.2023 um 08:37 Uhr

Aviv Kutz (†54) legte schützend seine Arme um seine Frau Livnat (†49) und um seine Kinder Rotem (†19), Yonatan (†17) und Yiftach (†15). Es nützte nichts – die Hamas-Terroristen kannten keine Gnade. Sie erschossen die fünfköpfige Familie auf einem Bett im Kibbuz Kfar Aza.

So fanden sie schliesslich ihre Nachbarn – eng umschlungen. In ihren letzten Momenten gaben sie sich Halt.

Särge Seite an Seite begraben

Nun wurde die ermordete Familie nebeneinander begraben. Hunderte kamen an die Beerdigung nahe Jerusalem. Die fünf Särge wurden Seite an Seite auf dem Friedhof in die Erde gelassen.

Die fünfköpfige Familie wurde nebeneinander begraben.
Foto: IMAGO/ABACAPRESS
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Die Familie war laut israelischen Medien vor einigen Jahren von Boston nach Israel gezogen und hatte ein Haus in Kfar Aza gebaut, dem Geburtsort von Vater Aviv.

Die Schwester seiner Frau, Adi Levy Salma, sagt zum israelischen Nachrichtenportal Ynet: «Wir haben ihr gesagt, dass es gefährlich ist, aber sie wollte nicht wegziehen, da es ihr Zuhause fürs Leben war.»

«Sie waren alle grossartige Kinder»

Mutter Livnat war eine Grafikdesignerin, Vater Aviv stellvertretender Direktor eines Beratungsunternehmens.

Tochter Rotem war Soldatin, die Söhne Yonatan und Yiftach waren Schüler und Basketballspieler im Jugendprogramm von Hapoel. Sie träumten davon, Profi zu werden. Ihre Tante ist untröstlich. Zu Ynet sagt sie: «Sie waren alle grossartige Kinder mit grossen Herzen. Sie hatten ihr ganzes Leben noch vor sich.»

Die Familie wollte nichts anderes als Frieden. Am 7. Oktober – am Tag seines Todes – wollte Vater Aviv sein jährliches Drachenfest durchführen, wie seine Schwester erzählt. Am Zaun entlang des Gazastreifens liess er mit Familie und Freunden jeweils Drachen steigen. «Um ihnen zu zeigen, dass wir einfach in Frieden leben wollen.» (neo)

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