Hurrikan Helene reisst Ehepaar in den Tod – sie starben eng umschlungen
«Sie liebten sich bis zum Ende»

Sie waren 50 Jahre verheiratet, nun starben sie Arm in Arm: Ein Amerikaner erlebte hautnah mit, wie seine Grosseltern von einem umstürzenden Baum in den Tod gerissen wurden. Das Drama um die Senioren ist nur eines von vielen, die Hurrikan Helene verursacht hat.
Publiziert: 03.10.2024 um 17:17 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2024 um 22:41 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Paar stirbt Arm in Arm bei Hurrikan Helene
  • Jerry versuchte Marcia im Schlafzimmer zu schützen
  • Hurrikan Helene fordert über 150 Todesopfer
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Jerry und Marcia Savage starben Arm in Arm.
Foto: keystone-sda.ch
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Sie verliebten sich in der Highschool, verbrachten ihr ganzes Leben zusammen und starben eng umschlungen. Hurrikan Helene hinterlässt in den USA eine Schneise der Zerstörung und kostete rund 150 Menschen das Leben.

Unter den Opfern sind auch Jerry Savage (†78) und Marcia Savage (†74). Ihr Enkel fand die beiden in ihrem gemeinsamen Ferienhaus im Bundesstaat South Carolina. Sie lagen Arm in Arm im Bett, rührten sich nicht mehr. 

«Zuerst ging es ihnen beiden noch gut», sagte John Savage (22) gegenüber «Sky News». Er war nach dem Knacken von Ästen ins Schlafzimmer seiner Grosseltern gegangen, um sicherzustellen, dass es dem Paar gut geht. Doch kurz darauf der Schock: Ein grosser Baum krachte genau auf das Schlafzimmer der Senioren und begrub sie unter sich. Das Paar hatte keine Chance. Es war auf der Stelle tot. 

Es war «Gottes Plan»

«Es gab einen riesigen Knall, ich geriet vollkommen in Panik», schildert der 22-Jährige die dramatische Situation. «Alles, was man sehen konnte, war Decke und Baum.» Klar ist: Zu dem Zeitpunkt der Katastrophe tobten Winde mit 225 Kilometer pro Stunde um das Grundstück der Savages. 

Der Tod der Grosseltern stürzte die Familie in tiefe Trauer. Dennoch finden sie in der Tragödie auch einen tröstenden Gedanken. Die Angehörigen glauben, dass es «Gottes Plan» war, dass das Ehepaar zusammen stirbt. Ein Leben ohne den anderen hätte keiner von beiden ausgehalten. «Sie liebten sich bis zu ihrem letzten Tag», sagt der Enkel. 

«Mein Grossvater wollte sie beschützen»

«Mein Grossvater hat versucht, meine Grossmutter zu schützen. Er drehte sich um und legte den Arm um sie.» Der junge Mann beschreibt seinen Grossvater als «Macher», der sein Leben lang als Elektriker und Schreiner seinen Lebensunterhalt verdient hat. Marcia war als Bankangestellte tätig und engagierte sich in der Kirche. 

Die beiden lernten sich in der Schule kennen und lieben. Sie waren mehr als 50 Jahre verheiratet. Jerry und Marcia gehören zu den über 150 bestätigten Opfern von Hurrikan Helene – einer der tödlichsten Stürme in der Geschichte der USA. Dutzende starben, als Bäume auf ihre Häuser oder Autos fielen. Der Hurrikan traf mehrere Staaten, überflutete Häuser, verursachte Erdrutsche und zerstörte Telefonnetze. 

US-Präsident Joe Biden (81) und Vizepräsidentin Kamala Harris (59) haben sich nach dem verheerenden Sturm persönlich ein Bild von der Lage in den Katastrophengebieten verschafft. Biden besuchte zunächst Greenville im Bundesstaat South Carolina und reiste danach in die Stadt Raleigh in North Carolina weiter. «Ich habe den Westen North Carolinas aus der Luft besichtigt», sagte der US-Präsident bei einem Treffen mit den örtlichen Notfallbehörden und versprach erneut umfassende Hilfe. «Mein Herz schlägt für alle, die diesen unvorstellbaren Verlust erlitten haben. Wir lassen Euch nicht im Stich.»

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