«Ich möchte es kontrollieren, aber ich kann es nicht»
Kreuzfahrt-Passagiere entdecken versteckte Kamera im Bad

Auf einem Kreuzfahrtschiff hat ein Mitarbeiter in Kabinen Kameras versteckt, mit denen er nackte Frauen und Mädchen filmte – nun wurde er festgenommen.
Publiziert: 22.03.2024 um 20:24 Uhr

Über Monate hinweg hat Arvin M. (34)* junge Frauen und Mädchen in den Badezimmern der Passagierkabinen des Kreuzfahrtschiffs «Symphony of the Seas» heimlich gefilmt. So versteckte er Kameras unter den Waschbecken – Ende Februar entdeckten schockierte Passagiere die Spitzel. Der Fall wurde gemeldet, woraufhin eine Untersuchung stattfand. M. entpuppte sich als Täter und zeigte sich geständig. Trotzdem wurde er auf dem Schiff festgehalten, bis es am 3. März in Fort Lauderdale (USA) anlegte. Dort wurde M. festgenommen, wie die Zeitung «Merkur» berichtet. 

Auf einem der Videos sieht man klar, wie das Crew-Mitglied eine der Kameras befestigt – zusätzlich wurden bei ihm kinderpornografische Inhalte und Bilder von Kindesmissbrauch gefunden. In einer Erklärung des US-Bezirksgerichts von Florida heisst es, auf den heimlich installierten Kameras hätten sich «zahlreiche Videos von nackten Frauen» befunden. 

Täter zeigt sich geständig

M. sei, wie es nach seiner Befragung von den Ermittlern heisst, bewusst gewesen, dass seine Taten illegal sind. Doch er habe sich nicht zu helfen gewusst: «Ich möchte es kontrollieren, aber ich kann es nicht.» Deshalb habe er die Kameras bei seinem Arbeitsbeginn im Dezember befestigt. Erst Anfang Woche wurde ein ähnlicher Fall bekannt: Ein Flugbegleiter der American Airlines wollte eine 14-Jährige auf der Toilette filmen. Auch er wurde verhaftet, ihm droht nun eine lange Haftstrafe.

Arvin M. filmte über mehrere Monate hinweg nackte Frauen und Mädchen auf einem Kreuzfahrtschiff.
Foto: BROWARD COUNTY SHERIFF'S OFFICE
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M. wurde mit sofortiger Wirkung entlassen. Sein Arbeitgeber, der Kreuzfahrt-Anbieter Royal Carribean, sagte in einem Statement: «Wir haben keinerlei Toleranz gegenüber diesem inakzeptablen Verhalten.» Er muss sich nun für sechs Fälle von Voyeurismus und den Besitz von Kinderpornografie verantworten. (zun)

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