Im Feuergefecht getötet
Nächster Putin-General stirbt im Ukraine-Krieg

Der russische General Dmitri Ulyanow hat den Kampf in der Ukraine mit seinem Leben bezahlt. Es ist bereits der zehnte hochrangige Anführer, der wegen Putins Krieg sterben musste.
Publiziert: 07.02.2023 um 15:38 Uhr

Russlands Präsident Wladimir Putin (70) hat erneut einen hochrangigen Militärführer in der Ukraine verloren. General Dmitri Ulyanow (†44) sei bei einem Feuergefecht getötet worden, berichten russische Telegramm-Kanäle. Ulyanow sei bereits in Pension gewesen. Nachdem Russland im vergangenen Februar illegal in der Ukraine einmarschiert war, sei er in den aktiven Dienst zurückgekehrt, heisst es im Bericht weiter.

Der 44-Jährige gehörte zu einer Eliteeinheit der Fallschirmjäger und kommandierte die 98. Garde-Luftlandedivision. Ausserdem kommandierte er während seiner Karriere unter anderem eine Einheit der Artillerie.

Im Ukraine-Krieg befehligte er eine Einheit von motorisierten Infanteristen. Diese Woche wurde er laut den Berichten von einer ukrainischen Einheit aufgespürt. Im anschliessenden Feuergefecht kam er ums Leben.

Dmitri Ulyanow ist im Ukraine-Krieg gestorben.
Foto: Twitter / Jona_Mar78
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Tot nach nur drei Wochen

Uljanow soll der erste hochrangige Russen-Kommandant seit längerer Zeit sein, der im Ukraine-Krieg ums Leben kam. Im vergangenen Oktober wurde der Tod von Aleksej Nagin, Kommandant der privaten Söldnertruppe Wagner, öffentlich. Auch Aleksej Katerinitschew, stellvertretender Leiter der russischen Besatzungstruppen im südlich gelegenen Cherson, verlor sein Leben.

Besonders viele Generäle starben gleich zu Beginn des Kriegs. Generalmajor Andrej Kolesnikow (†45), einer der wichtigsten Generäle in Putins Armee, starb nur drei Wochen nach Beginn des Kriegs. Insgesamt kamen im Ukraine-Krieg schon mindestens 10 russische Generäle ums Leben.

Offensive in Richtung Kramatorsk

Währenddessen gehen die Kämpfe in der Ukraine weiter. Putins Truppen in der Ostukraine kommen nach Angaben des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu (67) «mit Erfolg» bei den Kämpfen in den Gegenden der umkämpften Städte Bachmut und Wuhledar voran. Wie am Dienstag aus einer Erklärung nach einem Treffen Schoigus mit Führungskräften der Armee und seines Ministeriums hervorging, bezog sich der Verteidigungsminister auf die kürzlich erfolgte Eroberung von sieben Orten, darunter Soledar, eine Nachbarstadt Bachmuts.

Die Einnahme Bachmuts soll den Weg für eine Offensive in Richtung Kramatorsk öffnen, der wichtigsten Stadt des Donbass unter ukrainischer Kontrolle. In den vergangenen Wochen startete Moskau auch eine Offensive in Wuhledar, einem Knotenpunkt für den Bahnverkehr in Richtung Süden und Osten der Ukraine. (zis/AFP)


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