Goldene Golfschläger aus Japan, Schwerter und Dolche aus Saudi-Arabien, ein überlebensgrosses Porträt aus El Salvador: Der frühere US-Präsident Donald Trump soll in seiner Amtszeit Geschenke von ausländischen Regierungen im Wert von mehr als 250.000 Dollar (mehr als 235.000 Euro) nicht ordnungsgemäss angegeben haben. In einem am Freitag von den Demokraten im Repräsentantenhaus veröffentlichten Bericht ist von mehr als 100 Geschenken an Trump und seine Familie während der Zeit des Republikaners im Weissen Haus die Rede.
Der ranghöchste Demokrat im Aufsichtsausschuss der Kongresskammer, Jamie Raskin, warf der früheren Trump-Regierung eine «schamlose Missachtung der Rechtsstaatlichkeit und eine systematische falsche Handhabung von grossen Geschenken von ausländischen Regierungen» vor. Es stelle sich die Frage, ob die Geschenke dazu gedient hätten, Trumps Aussenpolitik zu beeinflussen.
Einige der Geschenke würden bis heute fehlen, erklärte Raskin. Darunter sei ein überlebensgrosses Porträt von Donald Trump, ein Geschenk des Präsidenten von El Salvador aus dem Jahr 2020.
Der vorläufige Bericht mit dem Titel «Saudiarabische Schwerter, indische Juwelen und ein überlebensgrosses salvadorianisches Porträt von Donald Trump: Das Versagen der Trump-Regierung beim Offenlegen grosser Geschenke aus dem Ausland» führt zahlreiche Präsente unter anderem aus China, Indien, Israel, Japan, Österreich, Saudi-Arabien, Usbekistan und aus den Vereinigten Arabischen Emiraten auf.
Die Geschenke gingen unter anderem an Trump, seine Ehefrau Melania, Trumps Tochter Ivanka, deren Ehemann Jared Kushner - während Trumps Zeit im Weissen Haus von 2017 bis 2021 ein wichtiger Präsidentenberater - und Trumps jüngsten Sohn Barron.
Mit 24.000 Dollar besonders wertvoll war ein Dolch, den der saudiarabische Kronprinz Mohammed bin Salman 2019 Jared Kushner schenkte. 1200 Dollar kostete laut dem Bericht ein Teddybär der Marke Steiff, den der damalige österreichische Kanzler Sebastian Kurz ebenfalls 2019 Ivanka Trump schenkte.
(AFP)