Impfstudie macht Hoffnung
Schwangere geben Antikörper an Babys weiter

Wenn eine schwangere Frau gegen Corona geimpft wurde, erhält auch damit das Baby einen Schutz gegen das Virus. Antikörper konnten in der Nabelschnur und in der Muttermilch nachgewiesen werden.
Publiziert: 25.03.2021 um 16:30 Uhr
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Aktualisiert: 28.03.2021 um 21:40 Uhr

Schwangere Frauen geben laut einer US-Studie nach einer Corona-Impfung Antikörper an ihr Baby weiter. Später könne es diese auch über die Brustmilch bekommen.

Bei den schwangeren und stillenden Frauen selbst führe die Impfung zudem «hochwirksam» zur Bildung von Antikörpern, schrieben Wissenschaftler unter anderem von der Universität Harvard und dem Massachusetts General Hospital in Boston in einer am Donnerstag im Fachjournal «American Journal of Obstetrics and Gynecology» veröffentlichten Studie. Es handele sich um die bislang umfassendste Studie zu diesem Thema.

Antikörper im Nabelschnur-Blut und in Muttermilch entdeckt

Die Forscher untersuchten insgesamt 131 Frauen, davon 84 schwanger, 31 stillend, und 16 weder noch. Allen wurde der Corona-Impfstoff vom Mainzer Unternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer oder dem vom US-Unternehmen Moderna verabreicht. Das daraufhin erreichte Antikörper-Level sei bei jeder der drei Gruppen von Frauen vergleichbar hoch gewesen, hiess es. Zudem seien Nebenwirkungen selten und ebenfalls ähnlich gewesen.

Eine neue Studie aus den USA zeigt: Schwangere Frauen geben nach einer Corona-Impfung Antikörper an ihr Baby weiter.
Foto: Getty Images
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Zusätzlich verglichen die Forscher die Antikörper-Level nach einer Corona-Infektion mit denen nach einer Impfung jeweils während der Schwangerschaft und fanden heraus, dass letztere deutlich höher lagen. Ausserdem entdeckten die Wissenschaftler Antikörper im Nabelschnur-Blut und in Proben von Muttermilch.

Schwangere haben ein höheres Risiko für schwere Verläufe

«Diese Nachrichten von herausragender Impf-Wirksamkeit sind sehr ermutigend für schwangere und stillende Frauen, die in die anfänglichen Impfstoff-Studien nicht einbezogen waren», sagte Andrea Edlow vom Massachusetts General Hospital. «Diese Informationslücken mit echten Daten zu füllen ist der Schlüssel - besonders für unsere schwangeren Patienten, die ein grösseres Risiko für einen schwereren Covid-Verlauf haben.»

Schwangere, die sich mit dem Corona-Virus infizieren, haben nach Einschätzung der US-Gesundheitsbehörde CDC ein höheres Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken. Die CDC rät Schwangeren nicht von einer Impfung ab. In vielen US-Bundesstaaten werden Schwangere bevorzugt geimpft. (SDA)

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