In der türkischen Ferienregion Antalya
Acht mysteriöse Leichenfunde in sechs Tagen

An den Stränden der türkischen Ferienregion Antalya sind in den vergangenen Tagen mehrere Tote aufgetaucht. Woher kommen sie?
Publiziert: 23.01.2024 um 17:23 Uhr

Das Mittelmeer spült in der türkischen Ferienregion Antalya immer wieder Leichen an Land: In sechs Tagen wurden acht Tote an verschiedenen Stränden entdeckt! Teilweise sind die Körper verstümmelt.

Nach mehreren Leichenfunden in der vergangenen Woche wurden auch am Montag an einem Strand zwei Tote entdeckt, wie die Nachrichtenagentur DHA berichtet. Die Identifizierung konnte noch nicht durchgeführt werden.

Hotelangestellte machen grausigen Fund

Am Sonntag hatten Angestellte eines Fünf-Sterne-Hotels in Aksu den toten Körper eines jungen Mannes aufgefunden. Zur gleichen Zeit kam eine Meldung über einen Leichenfund vor einem Hotel in Kizilot.

Bei Touristen beliebt: Die langen Strände von Antalya.
Foto: Anadolu via Getty Images
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Am Vortag hatte das Meer in Manavgat und in Serik je eine Leiche angespült. Zuvor waren bereits die Leichen eines Kindes und eines Erwachsenen an den Stränden von Alanya entdeckt worden.

Vermisste 18-Jährige darunter?

Bei der Toten von Serik handelt es sich um eine junge Frau. Der Verdacht: Es könnte sich um eine 18-Jährige handeln, die seit etwa zwei Wochen vermisst wird. Ihre Familie ist deshalb für einen DNA-Test aus Istanbul angereist.

Bei fünf der Toten könnte es sich um ertrunkene Migranten handeln. Ihre Kleidung und Schuhe wurden in Syrien hergestellt, teilt das Gouverneursamt mit.

Schwierige Identifizierung

Eine Identifizierung ist vermutlich nicht in jedem Fall möglich – die Verwesung der Leichen ist teilweise zu weit fortgeschritten. Laut den Behörden wurden sie möglicherweise von Fischen angefressen. Manchmal sehe es auch so aus, als seien Gliedmassen abgetrennt worden.

Die toten Migranten könnten auf einem Flüchtlingsboot im Dezember 2023 verunglückt sein: Am 11. Dezember meldete die libanesische Botschaft in Ankara, dass ein Boot mit 90 Migranten an Bord gesunken sei. Es kam demnach aus Syrien oder dem Libanon und sollte die Insassen zur Mittelmeerinsel Zypern bringen. (noo)

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