In Frankreich
10'000 Menschen stürmen Dorf für illegales Festival

Die kleine Ortschaft Villegongis (F) wurde von rund 10'000 Partygängern eingenommen – sie führen trotz Verbot ein Festival durch. Die Gemeinde versucht nun, den Schaden in Grenzen zu halten.
Publiziert: 19.05.2023 um 00:16 Uhr
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Aktualisiert: 19.05.2023 um 13:06 Uhr

Zu einem illegalen Techno-Festival sind in der kleinen Ortschaft Villegongis in Zentralfrankreich rund 10'000 partybegeisterte Musikfans zusammengekommen. Der Ort der 30. Auflage des «Teknival» war vorab nicht bekannt. Trotz eines Verbots spontaner Musikfestivals über das lange Himmelfahrtswochenende gewährleisteten die Behörden nun die Ordnung und Sicherheit der Teilnehmer, teilte das Departement Indre am Donnerstag mit. Dazu seien die Polizei, Rettungsdienste und der Zivilschutz mobilisiert worden. Erwartet werde, dass das «Teknival» das gesamte Wochenende andauert.

Die Organisatoren rechneten in der Spitze mit 30'000 Teilnehmern, berichtete die Zeitung «Libération». In der Nacht zum Donnerstag habe sich an einem Nachbarort eine grosse Zahl von Fahrzeugen gesammelt, um dann mit der Organisation des Festivals zu beginnen, das weder genehmigt noch bei den Behörden angekündigt wurde, teilte das Departement mit. Die Ausrüstung sei mit Lieferwagen und Sattelschleppern herbeigeschafft worden, berichtete die Zeitung. Das Festival findet demnach auf einem unbestellten Privatgelände statt, der Eigentümer wurde vorab nicht informiert.

Man sei vor vollendete Tatsachen gestellt worden, sagte Bürgermeister Jean-Marc Sevault. Nun gelte es sicherzustellen, dass das Festival so geordnet wie möglich ohne Zwischenfälle über die Bühne geht. Die Ortschaft Villegongis zwischen Bourges und Poitiers hat nur gut 100 Einwohner. Elf Vereine aus verschiedenen Regionen Frankreichs kümmern sich nach eigenen Angaben mit 130 Freiwilligen um die Sicherheit und Gesundheit der Teilnehmer. Das in ganz Europa bekannte «Teknival» wurde vor dreissig Jahren ins Leben gerufen. (SDA)

Das Festival gibt es seit 30 Jahren – wo es stattfindet, ist im Vorfeld jeweils nicht bekannt.
Foto: AFP
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