«Seventeen»-Frontman begleitet tote Ehefrau zur Beerdigung
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Tsunami in Indonesien:«Seventeen»-Frontman begleitet tote Ehefrau zur Beerdigung

Tsunami in Indonesien
Popsänger beerdigt seine Ehefrau (†25)

Publiziert: 23.12.2018 um 02:39 Uhr
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Aktualisiert: 25.12.2018 um 13:41 Uhr
  • Bei einem Tsunami an Indonesiens Küste sind nach Behördenangaben mindestens 429 Menschen gestorben.
  • Über 1400 Personen sind verletzt, viele werden weiterhin vermisst.
  • Ob auch Schweizer unter den Opfern sind, ist noch unklar. Das EDA ist mit lokalen Behörden im Kontakt
  • Die indonesischen Behörden versagten bei der Frühwarnung, da sie zunächst von einer Flutwelle ausgelöst durch den Vollmond ausgegangen sind.
Der Popsänger der Band Seventeen hat den verheerenden Tsunami überlebt. Seine Ehefrau Dylan Sahara nicht.
Foto: Instagram
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Menschen fliehen in Panik

Dutzende Gebäude wurden den Angaben zufolge zerstört. Die Flutwellen trafen im Süden Sumatras und im Westen Javas an Land, ohne dass die Menschen dort vorab gewarnt worden wären, wie ein Behördensprecher sagte. Die Katastrophenschutzbehörde veröffentlichte Videoaufnahmen im Internet; sie zeigen Menschen, die in Panik auf höher gelegenes Gelände fliehen. Bilder aus der Region zeigen die Folgen des Tsunamis mit überfluteten Strassen und einem umgekippten Auto.

Einige der am heftigsten getroffenen Gegenden befinden sich in Banten, wo es viele Strandunterkünfte für Touristen gibt. Angesichts der Feriensaison dürfte dort Hochbetrieb geherrscht haben. Dem Sprecher der Katastrophenschutzbehörde, Sutopo Purwo Nugroho, zufolge wurden mindestens 430 Häuser, neun Hotelanlagen, zehn Schiffe und Dutzende Autos beschädigt. Schwere Tsunami-Schäden wurden unter anderem vom Urlauberstrand Carita gemeldet.

Krisengeschüttelte Region

Erst Ende September hatte ein Beben der Stärke 7,4 die bei Feriengästen beliebte indonesische Insel Sulawesi erschüttert. Die Region um die Stadt Palu wurde kurz darauf von einem Tsunami getroffen. Bei bis zu elf Meter hohen Wellen reichte das Wasser bis zu einem halben Kilometer ins Landesinnere. Mehr als 2200 Menschen kamen ums Leben, Tausende wurden verletzt.

Mancherorts verflüssigte sich der sandige Boden und verschluckte ganze Strassenzüge und Dörfer. Über 200'000 Menschen verloren ihr Zuhause. Es entstand Sachschaden in Milliardenhöhe. Damals machte sich unter vielen Indonesiern Verbitterung breit über die aus ihrer Sicht zu langsame Reaktion der indonesischen Behörden auf die Katastrophe.

Mehr Vulkane als jedes andere Land

Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Erdbeben und auch Vulkanausbrüche sind dort keine Seltenheit. Der Inselstaat hat so viele aktive Vulkane wie kein anderes Land der Welt. (SDA)

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