Isolation und Desinfektions-Tunnel
So schützt sich Wladimir Putin vor Corona

Während sich Politiker gerne mit Mundschutz zeigen, um ein Vorbild zu sein, gibt es kein Bild auf dem Russlands Präsident eine Maske trägt. Nimmt Wladimir Putin (67) das Virus etwa nicht Ernst? Weit gefehlt! Der Kremlchef ist vorsichtig wie kaum jemand.
Publiziert: 06.10.2020 um 15:18 Uhr
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Aktualisiert: 06.11.2020 um 13:54 Uhr

Während Donald Trump (74) und seine Coronainfektion die Schlagzeilen dominieren, hat sich Russlands Präsident abgeschottet. Wladimir Putin (67) trifft kaum noch jemanden persönlich. So gut wie alles wird per Videokonferenzen besprochen. Denn er nimmt die Corona-Krise ernst. Sehr ernst.

Das mag verwundern, gibt es doch keine Aufnahme, auf der Putin einen Mundschutz trägt. Anders wie bei fast allen anderen Staatschefs. Boris Johnson (56), Emmanuel Macron (42), Angela Merkel (66). Sie alle zeigten sich in der Öffentlichkeit mit Maske. Nur Putin nicht. Russlands Präsident regiert seit März praktisch aus der Quarantäne heraus. Das berichtet die «NZZ».

Erst Isolation, dann Desinfektions-Tunnel

Wer den Kremlchef treffen will, muss ein ausgeklügeltes Corona-Prozedere über sich ergehen lassen. Dazu gehört eine 14-tägige Quarantäne in einem zur Verfügung gestellten Sanatorium. Kann man nach ein paar Tagen einen negativen Test vorweisen, darf man die strenge Isolation verlassen und wird an einem schöneren Ort untergebracht, bis die zwei Wochen rum sind. Zum Schluss muss man durch einen Tunnel, der Desinfektionsmittel versprüht. Erst dann darf man zu Putin.

Wladimir Putin regiert aus der Isolation.
Foto: imago images
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Ganz alleine ist Russlands Präsident aber nicht. Ein kleiner Stab ist bei ihm. Wer dazu gehört, lebt ebenfalls in einer Art Quarantäne. Zu ihren Familien dürfen die Mitarbeiter schon seit Monaten nicht mehr.

«Lebensenergie, ein frischer Geist und Optimismus»

Jede Menge Aufwand, der sich aber offenbar auszahlt. Während im Umfeld des Kremchefs das Virus grassiert und selbst seinen Sprecher Dmitri Peskow (52) erwischte, wurde Putin bislang verschont. Aus der Selbstisolation schickte er Genesungswünsche an Trump. «Ich bin mir sicher, dass Ihnen Lebensenergie, ein frischer Geist und Optimismus helfen werden, mit dem gefährlichen Virus fertig zu werden», schrieb er.

Trump ist nicht der erste Spitzenpolitiker, der sich weltweit infiziert hat. Unter anderen hatte sich der kanadische Premier Justin Trudeau (48) und Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro (65) angesteckt. Der britische Premier Boris Johnson (56) bildete Symptome aus und musste zeitweise auf der Intensivstation behandelt werden. So schlimm steht es um Trump laut eigener Aussage nicht. Auf Twitter schrieb er, dass er sich nun besser fühle als vor 20 Jahren. (jmh)

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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