Ivanka Trump nach Nazi-Demo in Charlottesville
«Kein Platz für weisse Vorherrschaft und Neonazis»

Der US-Präsident Donald Trump vermied in seinem Statement zu den Ausschreitungen in Charlottesville klare Schuldzuweisungen an die rechtsextremen Demonstranten. Seine Tochter Ivanka zeigt sich mutiger.
Publiziert: 14.08.2017 um 03:53 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 09:25 Uhr
Ivanka Trump nimmt Stellung zu den Ausschreitungen in Charlottesville. (Archivbild)
Foto: Alex Brandon

Auf Twitter postete die Tochter und Beraterin des US-Präsidenten, Ivanka Trump, dass es in der US-Gesellschaft «kein Platz für Rassismus, weisse Vorherrschaft und Neonazis» gibt. Ausserdem betonte Ivanka Trump: «Wir müssen als Amerikaner alle zusammenstehen – und ein vereintes Land sein.»

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Bei der Neonazi-Demo protestierten tausende Rechtsextreme gegen die Entfernung einer Statue eines Sklaverei-Generals.

Während der folgenden Gegen-Demonstration raste dann der 20-jährige James Fields mit seinem Auto in die Menschenmenge und tötete die 32-jährige Heather Heyer. 19 weitere Personen wurden teils schwer verletzt.

Amok-Fahrer rast in Menschenmenge
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Bei Demonstration in Charlottesville (US):Amok-Fahrer rast in Menschenmenge
In Charlottesville sind an diesem Wochenende Rechtsradikale aufmarschiert und mit Gegen-Demonstranten aneinander geraten.
Foto: Reuters / Joshua Roberts
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Der US-Präsident Donald Trump nahm auch Stellung zum Aufmarsch und wurde dafür von allein Seiten hart kritisiert.

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«Wir ALLE müssen zusammenstehen und alles verurteilen, was für Hass steht. Es darf in den USA keinen Platz geben für diese Form von Gewalt. Lasst uns alle zusammenkommen!», schrieb er zuerst auf Twitter.

Vor den Kameras sagte er dann: «Wir verurteilen aufs Schärfste diesen abscheulichen Ausbruch von Hass, Fanatismus und Gewalt auf vielen Seiten.» Nach einer kurzen Pause schaute der Präsident nochmals zu den anwesenden Journalisten auf und wiederholte: «Auf vielen Seiten!»

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Dieses Statement sorgte regelrecht für Entsetzen, weil er sich mit keinem Wort zu der ultra-rechten Szene, welche seit Freitag die Strassen von Charlottesville für ihren öffentlichen Auftritt genutzt hatte, äusserte.

Dass sich Gruppierungen wie der Ku-Klux-Klan oder andere fanatische und gewaltbereite Organisationen auf die Strasse begaben, öffentlich Hass schürten und dabei immer wieder auch Donald Trump als «ihren» Präsidenten feierten, schien diesem nicht Grund genug, um sich klarer von ihnen zu distanzieren.

Als Trump von einem Reporter auf die rechtsextremen Demonstrationen angesprochen wurde, wendete sich dieser still ab und verliess das Rednerpult.

Foto: AP

Selbst unter Republikanern hat das zögerliche Handeln für heftige Reaktionen gesorgt. Cory Gardner, Senator aus Colorado, äusserte sich ebenfalls über Twitter: «Mister Präsident, wir müssen das Böse beim Namen nennen. Es handelt sich um Rechtsextreme und die Tat war ein terroristischer Akt.»

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US-Vizepräsident Mike Pence hat indes die Ausschreitungen bei einem Aufmarsch rechtsextremer Gruppen im US-Bundesstaat Virginia am Wochenende scharf verurteilt. «Wir haben keine Toleranz für Hass und Gewalt von Vertretern der weissen Vorherrschaft, von Neonazis oder dem Ku Klux Klan», sagte Pence am Sonntag bei einem Besuch in Kolumbien. «Diese gefährlichen Randgruppen haben keinen Platz im öffentlichen Leben und in der Debatte in Amerika und wir verurteilen sie auf das Schärfste.» (man)

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