Junge Mutter in spanischem Spital zu Tode gequetscht
Das sagt Schindler zur Lift-Tragödie

Am Sonntag wurde Rocío Cortés Núñez nach der Geburt ihres Kindes von einem Spital-Lift eingeklemmt und getötet. Nun wird bekannt: Beim Todes-Lift handelt es sich um ein Modell aus dem Schweizer Schindler-Konzern.
Publiziert: 22.08.2017 um 20:29 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 06:44 Uhr
Die Fahrstühle der Schweizer Firma findet man auch international.
Foto: ALEXANDRA WEY
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Sie hatten nur wenige gemeinsame Minuten: Im Virgen-de-Valme-Spital im spanischen Sevilla ist Rocío Cortés Núñez (†26) nach der Geburt ihres dritten Kindes gestorben.

Rocío Cortés Núnez brachte nach zwei Töchtern ihr drittes Kind zur Welt.

Auf dem Rückweg in ihr Zimmer wurde die Liege mit Mutter und Kind in den Lifttüren eingeklemmt. Die 26-Jährige konnte nicht mehr rechtzeitig befreit werden, der Lift fuhr nach oben und zerquetschte ihren Kopf am Türrahmen (BLICK berichtete).

Das Baby, welches die Mutter während des Unglücks noch im Arm hielt, überlebte. Cortés Núñez verstarb.

Modell von Schweizer Firma

Ein Tag nach dem Unfall meldet die spanische Zeitung Diario de Sevilla, dass der Lift vor 40 Jahren von der Schweizer Firma Schindler hergestellt wurde.

Gemäss Schindler-Sprecher Florian Meier wurde der Fahrstuhl von einer Firma hergestellt, welche die Schweizer Lift-Gigantin später aufkaufte. «Der Lift wurde Ende der 70er Jahre von einem Unternehmen gebaut, welches wir erst Mitte der 80er Jahre übernahmen», sagt Meier zu BLICK. Den Namen der Firma nennt er nicht.

In Spanien laufen mittlerweile Untersuchungen zur Ursache des Systemfehlers – ohne die Schweizer Firma. «Der Unterhalt des Lifts ist in den Händen einer Firma, die nicht zu Schindler gehört. Daher ist Schindler nicht in die Untersuchungen involviert», teilt Meier mit. (sme)

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