Krankheiten
Elf weitere Ebola-Fälle im Kongo - WHO mit Notfall-Sitzung

Der Kongo hat elf weitere bestätigte Ebola-Fälle gemeldet. Es gebe zudem zwei neue Todesfälle, die mit einem Ausbruch der Krankheit im Nordwesten des Landes in Verbindung stehen sollen, teilte das Gesundheitsministerium am späten Donnerstagabend mit.
Publiziert: 18.05.2018 um 06:20 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 21:05 Uhr
Neuer Ebola-Ausbruch: Bisher 45 Verdachts-, wahrscheinliche und bestätigte Fälle sowie 25 Tote.
Foto: KEYSTONE/EPA/AHMED JALLANZO

Die Zahl der Verdachts-, wahrscheinlichen und bestätigten Fälle liegt damit bei nun insgesamt 45. Darunter seien inzwischen 25 Tote. Doch sei bislang nur ein Todesfall als Ebola bestätigt worden, hiess es.

Eines der beiden neuen Todesopfer, das an Ebola gestorben sein könnte, sei aus Bikoro gemeldet worden - also jener Ortschaft im Nordwesten, in der der erste Ebola-Todesfall registriert worden war. Der andere tödliche Verdachtsfall wurde in Wangata festgestellt.

Neuer Ebola-Ausbruch: Bisher 45 Verdachts-, wahrscheinliche und bestätigte Fälle sowie 25 Tote.
Foto: KEYSTONE/EPA/AHMED JALLANZO

Am Donnerstag hatte Gesundheitsminister Oly Ilunga mitgeteilt, das der Ebola-Ausbruch die Millionenstadt Mbandaka erreicht habe. Dort seien zwei Fälle hämorrhagischen Fiebers aufgetreten, bei einer Probe sei dann das Ebola-Virus nachgewiesen worden.

Virus kann sich rasend schnell verbreiten

Ebola wird durch Körperflüssigkeiten übertragen. Selbst Tote sind ansteckend. Eine Therapie gibt es nicht, bis zu 90 Prozent der Erkrankten sterben. Symptome sind Fieber, Erbrechen, Durchfall, Muskelschmerzen und in einigen Fällen innere und äussere Blutungen. Werden keine Schutzmassnahmen ergriffen, kann sich das Virus rasend schnell ausbreiten.

Die Weltgesundheitsorganisation hat 4000 Impfdosen in den Kongo geschickt und Tausende weitere in Aussicht gestellt. Der noch experimentelle Impfstoff hat sich bei einem Ausbruch in Westafrika in den Jahren 2014 bis 2016 als sehr wirkungsvoll erwiesen. Damals waren einer Ebola-Epidemie in Liberia, Guinea und Sierra Leone Tausende Menschen zum Opfer gefallen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berief eine virtuelle Notfall-Sitzung ein. Die Konferenz, bei der Experten aus aller Welt per Audio- oder Videoschaltung miteinander sprechen, findet am Freitagmittag statt, wie ein WHO-Sprecher am Donnerstag in Genf sagte.

An der Sitzung nehmen Spezialisten teil, die die WHO im Fall von möglichen «Gesundheitskrisen von internationaler Bedeutung» beraten. Es geht darum, festzustellen, ob der Ebola-Ausbruch im Kongo als solche Krise zu betrachten sei und welche Massnahmen dann zu ergreifen wären. (SDA)

Was ist Ebola?

Das Ebola-Virus wurde erstmals 1976 in der Demokratischen Republik Kongo registriert und ist nach einem dortigen Fluss benannt.

Das Virus tritt vor allem in Afrika auf. Der Erreger lässt die Blutgerinnung zusammenbrechen und führt daher zu starken Blutungen aus allen Körperöffnungen. Wird Ebola nicht behandelt, besteht eine Fatalitätsrate von 90%.

Was sind die Symptome?

Ebola startet normalerweise mit grippeähnlichen Symptomen wie:

  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Fieber
  • Schüttelfrost

Die extremen hämorrhagischen Symptome, wie das Bluten aus den Augen, sind zwar relativ selten, haben aber das Krankheitsbild der Infektion geprägt. Weitere Symptome sind:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Kopfschmerzen
  • Blutarmut
  • Verwirrung
  • Schliesslich innerliche wie äusserliche Blutungen

Wie steckt man sich mit Ebola an?

Die Inkubationszeit von Ebola – die Zeit zwischen der Infektion mit einem Krankheitserreger und dem Auftreten der ersten Symptome – liegt zwischen 3 und 21 Tagen. Im Mittel sind es 12 Tage.

Ebola ist eine Infektionskrankheit und wird via Tröpfcheninfektion übertragen. Das heisst, werden Körperflüssigkeiten wie Speichel, Blut oder anderes ausgetauscht, kann es schnell zu einer Infektion kommen.

Das Virus breitet sich unter anderem deshalb so schnell aus, weil oftmals Familienangehörige sich aus Unwissen ungeschützt um bereits Infizierte kümmern und sich so anstecken. Ebola-Viren können aber auch ausserhalb eines Wirtes (ob Mensch oder Tier) mehrere Tage bei Zimmertemperatur überleben. Deshalb ist regelmässige Desinfektion bei der Ebola-Bekämpfung so wichtig.

Das Ebola-Virus wurde erstmals 1976 in der Demokratischen Republik Kongo registriert und ist nach einem dortigen Fluss benannt.

Das Virus tritt vor allem in Afrika auf. Der Erreger lässt die Blutgerinnung zusammenbrechen und führt daher zu starken Blutungen aus allen Körperöffnungen. Wird Ebola nicht behandelt, besteht eine Fatalitätsrate von 90%.

Was sind die Symptome?

Ebola startet normalerweise mit grippeähnlichen Symptomen wie:

  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Fieber
  • Schüttelfrost

Die extremen hämorrhagischen Symptome, wie das Bluten aus den Augen, sind zwar relativ selten, haben aber das Krankheitsbild der Infektion geprägt. Weitere Symptome sind:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Kopfschmerzen
  • Blutarmut
  • Verwirrung
  • Schliesslich innerliche wie äusserliche Blutungen

Wie steckt man sich mit Ebola an?

Die Inkubationszeit von Ebola – die Zeit zwischen der Infektion mit einem Krankheitserreger und dem Auftreten der ersten Symptome – liegt zwischen 3 und 21 Tagen. Im Mittel sind es 12 Tage.

Ebola ist eine Infektionskrankheit und wird via Tröpfcheninfektion übertragen. Das heisst, werden Körperflüssigkeiten wie Speichel, Blut oder anderes ausgetauscht, kann es schnell zu einer Infektion kommen.

Das Virus breitet sich unter anderem deshalb so schnell aus, weil oftmals Familienangehörige sich aus Unwissen ungeschützt um bereits Infizierte kümmern und sich so anstecken. Ebola-Viren können aber auch ausserhalb eines Wirtes (ob Mensch oder Tier) mehrere Tage bei Zimmertemperatur überleben. Deshalb ist regelmässige Desinfektion bei der Ebola-Bekämpfung so wichtig.

Ein Ebola-Erreger, aufgenommen mit einem Transmissionselektronenmikroskop: Eine Infektion mit diesem Virus endet oft tödlich, bisher gibt es noch kein Heilmittel, eine Impfung ist in der Entwicklung.
Ein Ebola-Erreger, aufgenommen mit einem Transmissionselektronenmikroskop.
KEYSTONE/AP CDC/FREDERICK MURPHY
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