Kündigung und Haus verkauft
Mann lebte drei Jahre im Wohnmobil – um Millionär zu werden

Er hasste seinen Job und wollte nur noch weg. Steve Adcock aus den USA machte Ernst. Seine Frau und er verkauften ihr Haus und reisten mit einem Wohnmobil durch das Land. Es veränderte ihr Leben für immer.
Publiziert: 23.09.2024 um 20:58 Uhr
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Aktualisiert: 25.09.2024 um 16:04 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Steve und Courtney Adcock kündigten ihre Jobs und reisten mit dem Wohnmobil umher
  • Sie wurden glücklicher, indem sie weniger besassen und minimalistischer lebten
  • Sie sparten 900'000 Dollar und lebten mit 35'000 Dollar jährlich
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Steve Adcock und seine Frau entschieden sich dazu, ihr Leben in einem Wohnmobil weiterzuführen.
Foto: CNBC/Steve Adcock
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Johannes HilligRedaktor News

Eigentlich hatten sie alles, was sie sich gewünscht hatten: Steve Adcock und seine Frau Courtney Adcock hatten gut bezahlte Jobs und ein grosses Haus. 150 Quadratmeter, vier Schlafzimmer und zwei Hunde. Doch glücklich waren sie nicht. Sie fühlten sich nicht frei, gefangen in einem Hamsterrad. Morgens aufstehen, arbeiten, essen, schlafen. Darum sparte das Paar Geld, um auszusteigen.

2016 war es schliesslich so weit. «Zu diesem Zeitpunkt hatten wir etwa 900'000 Dollar gespart. Genug, um mir etwas Luft zu verschaffen und den Job in der Softwareentwicklung zu kündigen, den ich hasste», schreibt Steve Adcock in einem Text für den US-Sender CNBC. Seine Frau, die als Raketenwissenschaftlerin arbeitete, machte es ebenso. Sie kündigte.

«Einer der Hauptgründe, warum ich Vermögen aufbauen konnte»

Das Paar verkaufte all ihr Hab und Gut und zog in ein Wohnmobil. Das Ziel: durch die USA reisen. Eine Entscheidung, die beide bis heute nicht bereuen. Kein Wunder: «Jetzt, mit 42 bin ich Selfmade-Millionär. Rückblickend war diese Entscheidung zur Verkleinerung einer der Hauptgründe, warum ich Vermögen aufbauen konnte.»

Bereits vor der Reise fiel dem Paar auf, dass sie glücklicher seien, je weniger sie besitzen. «Wir stellten fest, dass wir das, was wir losliessen, um dieses Leben zu führen, nicht vermissten. Weniger Dinge zu behalten, war eigentlich ziemlich befreiend.» Und der Haushalt machte sich praktisch von allein. Kein Wunder: Weniger Dinge bedeutet auch schneller Aufräumen.

«Wir verdienten ein paar Hundert Dollar im Monat»

Während der Reise versuchte das Paar, ihre Kosten niedrig zu halten. Um Geld für Strom zu sparen, hatten sie vorher eine Solaranlage auf dem Dach montiert. Und so tingelten sie dann durch die amerikanischen Bundesstaaten.

«Im ersten Reisejahr haben wir etwa 35'000 Dollar ausgegeben. Darin sind alle unsere Ausgaben enthalten, einschliesslich Essen, Benzin, Versicherung und Campinggebühren.»

Während die Ausgaben minimal gehalten wurden, verdiente das Paar weiter Geld – wenn auch am Anfang nur wenig. «Wir verdienten ein paar Hundert Dollar im Monat auf Youtube, indem wir unseren Lebensstil filmten. Ich führte einen Blog über den vorzeitigen Ruhestand, den ich inzwischen verkauft habe und der mir etwa 1000 Dollar im Monat einbrachte.»

Er gibt Tipps, wie man selber reich wird

So kamen in den Jahren 150'000 Dollar dazu. Von den gesparten 900'000 Dollar ging dabei kaum etwas weg. Und ihre Aktien liessen sie ebenfalls in Ruhe. «Diese Grundlage hat mich auf den Weg gebracht, heute Millionär zu werden.»

Inzwischen arbeitet Steve Adcock als Finanzexperte, gibt Tipps und hält Vorträge, wie man genügend Geld anspart, um es dann wieder sinnvoll zu investieren, um reich zu werden. Wichtig ist es laut Adcock, die Ausgaben zu minimieren. Sonst werde man nie Kapital anhäufen, um finanziell unabhängig sein zu können. «Man kann 200'000 Dollar im Jahr verdienen, aber wenn man 180'000 Dollar im Jahr ausgibt, wird man finanziell nicht abgesichert sein», erklärte Adcock in einem früheren Interview mit CNCB.

Im Jahr 2014, als Adcock und seine Frau zusammen ein Jahreseinkommen von 220'000 Dollar hatten, sparten sie nach Adcocks Angaben etwa 70 Prozent ihres gesamten Einkommens und investierten in Aktien. Das machte sich schliesslich bezahlt.

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